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Herzogen von Lothringen, und die jüngste, Anna ZJoseyha, mir
dem Pfalzgrafen, Johann Wilhelm zu Neuburg , vermählt war.
Sein erstgeborner Sohn, Ferdinand 1. war schon 3 Jahre
früher (1654) an den Pocken gestorben ; daher folgte ihm der
zweytgeborne Prinz , Leopold I.JUder bereits bey seines Vaters
Lebzeiten zum Könige von Böhmen und Ungarn (1655)) ger
krönt worden war, in der Regierung der Erbländer, und
erhielt auch die deutsche Kaiserkrone (1658).
IX. P ex i o. d e.
Von Kaiser Leopold I. bis zum Erlöschen des habs-
burgischen Mannsstammes.
§. 128.
Unter Leopold X. erneuerte sich der Türkenkrieg , ungeac[-
tet der, von Kaiser Ferdinand II. mit Sultan Amurath (1624)
geslossene Waffenstillstand , von Kaiser Ferdinand UI. mit
Sultan Ibrahim (1642) auf neue 20. Jahre verlängert wor-
den war. Die Veranlassung zum Wiederausbruche des Krieges
gab der siebenbürgische Fürst Georg Ragoßi der Jüngere,
welcher seinem Vater (im Jahre, 1648]) gefolgt war, und wis-
der den Willen der Pforte sich mit dem Könige Carl Gustav
von Schweden verband, und den König Johann Casimir von
Polen mit Kriege überzoge Die Türken rückten deßwegen in
Siebenbürgen ein, und setzten nacheinander .den-Franze-Redehs;
Achaz.Bartschaimund.Komony-Janos=zgun Fürsten ein. Ragotii
brach aber, beym Abzuge der Türken, aus den Wäldern und
unwegsamen Gebirgen, wo er sich inzwischen versteckt gehalten
hatte, plölich hervor und zog dadurch die Türken abermahls
ins Land. Es kam bey Claufekurg zu einer Schlacht, in
welcher Ragoßi vier tödtliche Wiluden erhielt, an welchen er