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Einleitung.
tokar I. im J. 1212 von Kaiser Friedrich II. die er bl i < e Kd-
nigswürde erhielt. Von dieser Zeit an blieb Böhmen ein !Kb-
nigreich. Mähren war kurz vorher (1168) zu einer Mark-
grafschaft erhoben worden. Mit König Wenzel U., dem
fünften Nachfolger Przemysl Ottokars des I. starb der Przemys-
lische Königsstamm aus.
In Ö ste rr e ich regierten Landesfürsten aus dem Hause Ba-
benberg (von 983 bis 1246). Schon Ernst der Tapfere erhielt 1038
von Kaiser Heinrich IV. den Titel des biedersten und getreuesten
Fürsten des deutschen Reiches, und die Schirmvogtey über die Bis-
thümmer Salzburg und Passau nebst mehreren wichtigen Privi-
legien. Der Markgraf, Heinrich II. Jafomirgott, erhielt ums
Jahr 1156 von Kaiser Friedrich I. den bleibenden Besitz vom
Lande ob der Enns mit dem erblichen Titel eines Her-
ä o g s nebst vielen wichtigen Vorrechren. Im Jahre 1192
erbte sein dritter Nachfolger, Leopold VII., die Steyer-
m ar k, welche kurz zuvor (1180) von Kaiser Friedrich k.
zum Herz ogt h u m erhoben, und von dem kinderlesen Her-
zoge Ottokar! VI. an Leopold VU. von OÖsterreich vermacht
worden war
eillein schon mit Leopolds VII. Nachfolger, Friedrich II.
dem Streitbaren , starb (im Jahre 1246) der bab e nber g i-
sch e Regentenstamm aus, welcher Osterreich (vom Jahre 983
bis 1246) ruhmwürdig beherrscht hatte. Der Tapferkeit Fried-
richs I. des Streitbaren verdankie es Deutschland , daß die
Tataren , welche aus Asien durch Rußland, Pohlen ,
Schlesien, Mähren und Ungarn verheerend bis nach Wiener-
Neustadt vorgedrungen waren, in ihrem Eroberungslquf auf-
gehalten wurden , und nach Asien, woher sie gekommen waren ,
zurückzogen. Auch hatte er viele Besitungen in Krain ange-
kauft, und sich zuerst einen Herrn in Kr ain genannt. ]
“ Kärnthen, welches seit 976 von Bayern getrennt war,
hatte Anfangs Herzoge aus verschiedenen fremden Häusern. Im
I. 1073 behauptete der einheimische Graf, Marquard von Muerz-
thal, durch Begünstigung Kaiser Heinrichs IV., die erbliche