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I. Periode.
bald im ganzen römischen Reiche und in wenig Jahrhunderten
weit über die Gränzen desselben verbreitet. Wo sie erschien,
verschwanden die blutigen Opfer , die Vielgötterey und die
Wildheit der Sitten.
Schon im J. 48 gründete der h. Mar kus, ein vertrau-
ter Schüler des Apostel Petrus , die Kirche zu A g la y CAqui-
leja) , wo im J. 50 der heil. Hermagor a s erster Bischof
wurde.
Eben so frühe breitete sich das Christenthum in Dalmatien
aus , welches durch den h. Do mn iu s zu Salona die erste
Metropolitankirche erhielt. Aber viele Verbreiter und Beten-
ner der christlichen Religion , welche noch jezt in unsern Ländern
verehrt werden , litten während der damahligen Christenverfol-
gungen den Märtyrer - Tod.
i So der h. Hermagoras und Fortunat zu Aglay + 70. ~
Der h. Celian zu Triest + 93. ~ Der h. Julius im Noricum
+ 184. – Der h. Maximilian zu Cilli + 284. ~– Der h. Vié-
torin, Bischof zu Pettau + 203 , und in demselben Jahre der
heil.Quirin, Bischof von Szissek, zu Sabaria (Stein am Anger).
ze T.
Ein Jahrhundert lang V ab zehtsts Kaiser Augusts Nach-
folger *) die Staatsmaxime, die Gränzen des römischen Rei-
ches nicht weiter auszudehnen und Frieden mit den Gränzvölkern
zu halten. Allein schon im J. 84 fing D ec e b alu s, König der
Dacier, einen Krieg mit den Römern an, welcher sich (90)
damit endigte, daß Kaiser Domitianus ihm einen jährlichen
Tribut zahlen und alle Arten von Künstlern und Handwerkern
schicken mußte. Kaiser Vrajanus suchte jedoch Rom von dieser
schimpflichen Zinsbarkeit wieder zu befreyen.
Er begab sich durch Rh äti en über den Brenner (Mons
Pyrhene) nach den Ufern der Donau, wo er die Rüstungen
zum Kriege vollendete (100). Auf 2 Schiffbrücken setzte ev
endlich bey Pescaraba (Alt - Orsowa) über die Donau, und er-
+) Anmerk ung. Römische Kaiser des I. Jahrhunderts waren :
14. Augustus +. 68. Galba. g1. Domitianus.
18. Tiberius. Olbo. 36. Nervra.
87. Caligula. Vitellius. 98. Trajanus (bis 114.)
r. Claudius. 69. Vespasianus.
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