Full text: Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Theil 1, [Schülerband])

Zeiten der schwäbischen Ka iser. 
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als nächste Erben den im Schloße Stahremberg aufbewahr- 
ten Familienschatß theilten; aber die Erbfolge in der Regis- 
rung erstreckte sich nicht auf w e ib lich e Seitenverwandte. 
Dâher zog Kaiser Friedrich Il. die dösterreichischen Länder 
als erledigte Reichslehen ein , und bestellte den Grafen Ot- 
to von Eberstein zum Statthalter in denselben (1246). (Dieser 
schrieb sich : Sacri Imperii per Austriam et Styriam 
Capitaneus et Procurator.) Mit dieser Statthalterschaft be- 
gann die unglückliche Zeit des österreichischen Zwischenreichs , 
welches 36 Jahre dauerte (von 1246 bis 1233) , und mit dem 
großen Zwischenreiche Deutschlands (Interregnum)] fast gleich- 
zeitig war. 
V. P er i o d e. 
Österreichisches Zwischenreich (Interregnum]. 
§.; 553. 
Kaiser Friedrich IL. war damahls zum dritten Mahle mit 
dem Kirchenbanne belegt, und behauptete weder in Italien noch 
in Deutschland das kaiserliche Ansehen. Schon waren H e i n- 
rich Ra s pe (1246), Landgraf von Thüringen, und Wil- 
h el m Graf von Holl an d (1247]J, als Gegenkönige in Deutsch- 
rand aufgetreten. Um Österreich wider diese Gegenkönige zu 
behaupten , ernannte Kaiser Friedrich IT. (1249) den Herzog Otto 
von Bayern zum Landeshauptmann in Osterreich, und den 
Grafen Meinhard von Görz zum Statthalter in Steyer- 
mar. k. Doch machte Markgraf Her man n von Baden- 
als Gertrudens Gemahl, Anspruch auf beyde Herzogthümer , 
und bey dieser Anarchie nahm die Unordnung im Innern fürch- 
mit dem böhmischen Prinzen Wladislaw, Herzogen vonMähren, 
dann mit Hermann, Markgrafen von Baden vermählt. Ihre 
Kinder waren: a) Fri e dr i ch von Baden, der mit dem Vrinzen, 
Conradin von Hohenstaufen, zu Neapel enthauptet wurde (1268) 
b) Agnes, die mit Ulrich UI. , letztem Herzoge von Kärn- 
then, dann mit Ulrich, Grafen von Haimburg, rermählt wurde.
	        
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