bis zur Völkerwanderung ums F. 400 nach Chr. Gebe.
§. 14.
Römische Castelle und Schanzen.
Die Rbmer waren inzwischen darauf bedacht, die Grän-
zen ihres Reiches am Rhein und an der Donau durch Schan-
zen und Castelle zu sichern. Sie befestigten dort Za bern
(‘Tabernac), W or ms (Augusta Vangiomnum), Mainz
(Moguntiacum), Ca s s el (Castellum), Co blenz (Con-
fluentia), Wesel (Vesula), und, rückwärts an der Mosel,
Trier (Augusta Trevirorum).
An. der Donau erhoben sich die festen Pläke Regen s-
burg (Regina casira), P assau (Bataxa casira) , Linz
(Lentia), und Wien (Vindobona). Anßer dem zogen die
Römer in Vindelicien von der Donau bis an den Main eine
Schanzmauer mit vielen Thürmen (V allum romanum), wo-
von man noch Spuren findet.
C,). 4H.
Deutsche Völkerbtinde gegen die Römer,
Die deutschen Völker lernten aber bald einsehen , daß sie
vereinzelt gegen die Übermacht der : mer zu schwach wären,
und traten nach und nach in Stammbuünde zusammen.
Der erste Versuch dieser Art war der rheinische
B u nd (69 nach Chr. Geb.), von den Batavern, Friesen,
und andern nieder.rheinischen Völkern errichtet, an deren Spi-
be Claudius Civilis , ein vornehmer Bataver , stand.
Er schlug den römischen Statthalter, Mum miu s Luper-
cus, eroberte dessen festes Lager bey Ranten , und zerstörte
alle römische Castelle am Nieder - Rhein bis auf Mainz. Zwar
gelang es den Römern , einige Stämme von dem Bunde zu
trennen, die treulos ihnen selbst des Civilis Weib und Schwester
auslieferten; doch erkämpften fich die Bataver die Freyheit ,
und wurden von den Römern nicht mehr als Unterjochte, son-
dern als Bundesfreunde (amici populi Rom.) behandelt.
Der z weyt e, noch bedeutendere, Bund war der mar kor-
mannische an der norischen Donau, zu welchen sich mit den
Markomannen die Quad en, Hermund uren und Nor i s-
Lehrb. d. n. Staaten. Il. Thl.
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