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V. Periode. Von Kaiser Otto I.
thümer , *) und errichtete in seiner Lieblingsstadt, Magdeburg,
ein Erzbisthum (973), welches der, als Apostel der Preußen..
berühmte, heil. Adalbert als erster Erzbischof bekleidete. Der
Kaiser wurde, nach seinem Tode (973), in der von ihm er-
bauten Domkirche in Magdeburg beygesett.
*) Anm. 1. Das Bisthum Br an d enbur g (539); 2. H av e l-
berg (947); 3. Oldenburg (951) , welches später nach
Lübeck versetzt wurde (1163); 4. Me i ß en (939); s. Mer-
s e bur g (969) ; 6. Ze i tz (968), welche beyde in der Folge
nach Naumburg verleat wurden (1029); 7. Pr a g in Vöh-
tien (967) ; endlich s. Schl e s wi g; 9) Rip en und 10)
Aarhus, in Schleswig.
§. 37.
Ausgang des sächsischen Kaiserhauses.
913. Ott o II., sein Sohn, war bereits bey Lebzeiten
des Z:; zum Könige der Deutjchen und zum Kaiser gekrönt
worhen. Doch sette sich ihm der streitsüchtige Herzog von
Baiern, Heinrich II.., entgegen, und mußte zur Strafe sein
'Herzogthum an Otto von Schwaben abtreten, welcher dadurch
zum Besitße zweyer grofser Lehen kam. Doch wurde das Her-
zogthum Kärnthen von Baiern getrennt (976).
Die Römer,, welche sich schon gegen Kaiser O tt o ).
dreymahl empört hatten, wagten nach dessen Tode eineh neuen
Aufstand; aber Ot t o II., ließ bey seinem Römerzuge (981)
die Rädelsführer während eines Gastmahls , zu dem sie gela-
den waren , hinrichten.
Die Griechen mathten ihm Unter- Italien streitig, und
riefen die Saracenen zu Hülfe. Er verlor die Schlacht bey
Basentello in Calabrien (982), und rettete sich nur durch ei-
nen Sprung ins Meer vor der Gefangenschaft. Er starb bald
darauf zu Rom, im 28. Jahre seines Alters (983).
984. Sein Sohn, Otto IU}1., war erst 3 Jahre alt,
und wurde von dem gelehrten Abt Gerbert , unter der Aufsicht
seiner Mutter, Theophanie, und seiner Großmutter, Adelheide,
welche nach einander die Regentschaft führten , vortrefflich ge-
bildet, so daß er das Weltwunder genannt wurde.