Full text: Geschichte Deutschlands und Frankreichs (Theil 2, [Schülerband])

bis zu dem großen Zwischenreiche. 
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nessängerJ) , und besaß die ergiebigen Bergwerke des Erzgebirges. 
Auf der Gränze der civilisirten und noch wilden Völker herr- 
schend, hatten seine Vorfahren (1157) die Leipziger Messe er- 
richtet , mit Freyheiten, welche Bürger und Kaufleute lockten. 
1268. Starb C onr ad in, der letzte Sprößling des Hauses 
Hohen aufe n. Nach dem Tode König Conrad's des IV., 
seines Vaters , hatte der Prinz Manfred Sicilien und Neapel 
in Besiß genommen ; allein der Papst gab diese Länder , als 
päpstliche Lehen, an den Prinzen Carl von Anjou, Bru- 
der Ludwigs des Heiligen, Königs von Frankreich , gegen 
welchen Manfred in einer unglücklichen Schlacht Thron und 
Leben verlor (1265). Gleiches Schicksal hatte Conradin, 
den die mißvergnügten Neapolitaner zur Besitnahme seiner 
Erblande einluden. 
Als er mit seinem Jugendfreunde , Friedrich von Baden, 
nach Italien kam, wurde er von den Gibellinen mit Freuden 
aufgenommen. Sicilien erklärte sich für ihn. Viele neapolita- 
nische Herren verstärkten sein Heer. Bey Tagliacozzo kam 
es zur Schlacht, nach deren unglücklichem Ausgang Conradin, 
auf der Flucht durch seinen verpfändeten Siegelring verrathen 
und gefangen nach Neapel gebracht wurde. Carl von Anjou 
scheute sich nicht, ihn und Friedrich , seinen Freund,, in der 
Stadt Neapel öffentlich enthaupten zu lassen, Neapel und Si- 
cilien kam, seit dem Untergange des Hauses Hohenstaufen, nie 
wieder an Deutschland. H 
*) Eine Enkelinn Kaiser Friedrichs II. , Constantia , brachte 
die Erbansprüche ihres Hauses auf diese Länder an ihren Ge- 
mahl, den König Peter von Arrag oni en. Diesen rie- 
fen die Sicilianer zum Könige aus, nachdem ste (1282) durch 
die sogenannte sicilianische Vesper alle , mit Carl von Anjou 
eingewanderten Franzosen auf der Insel ermordet hatten. 
Sicilien blieb seitdem Jahrhunderte lang den Nachkommen 
der Enkelinn Kaiser Friedrichs 11. von Hohenstaufen. Carl 
von Anjou behielt aber das Königreich Neapel und das Land 
in der Nähe Roms, die Mark von Ancona.
	        
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