Full text: Für die 1. Humanitätsklasse der k. k. Gymnasien (Theil 4, [Schülerband])

)() 
Erster Abschnitt. 
ben die Dynastie Song vom Throne. Der lehte derselben, 
stürzte sich mit seinen Getreuen ins Meer, um nicht gefangen 
zu. werden. 
Einrichtungen der Mongolen in China (1276-1363). 
Die Mongolen blieben ein Jahrhundert (von 1276 bis 
1368]) das herrschende Volk in China. Ihre 10 Fürsten, 
welche in dieser Periode nach einander den Thron besaßen, wer- 
ven die Dynastie der Juen genannt. Sie ließen dem Reiche 
seine alte Einrichtung und Gesetee , nahmen selbst chinesische 
Sitten an , und ordneren die treffliche, noch bis jeßt übliche 
Prinzen-Erziehung im kaiserl. Pallaste an. Sie brachren auch 
die Steuer-Regisler in Ordnung, und nöthigten die benachbarten 
Königreiche , Korea, Tonkin , Chochinsina, Pegu, Bengalen 
und Tibet zum Tribute. In die verödeten Gegenden wander- 
ten mit den Mongolen zahlreiche Schaaren Mahomuredaner 
ein, welche in Wiederherstellung des auswärtigen Handels der 
Chinesen sehr thätig waren. Die Aussicht auf einen vortheil- 
haften Verkehr reizte sogar Europäer zur Wanderung nach 
China. So unternahm der Venetianer, Marco Polo, seine be- 
rühmte Reise an Koblais Hoflager nach Kambalu CPeking]. 
Seine Reiseberichte bewogen mehrere französische Künstler, von 
Paris nach China zu ziehen, und der Papst veranstaltete eine 
eigene Mission dahin. Der berühmte Mand ev iille lebte 20 
Jahre in China. 
§.. ' 69: 
Vertreibung der Mongolen aus China (1386). 
Die letten Kaiser der mongolischen Dynastie überließen 
den Lamaen und Mandarinen eine große Macht, und bewach- 
ten ihr Betragen nicht genugsam. Die Hülfslosigkeit des Vol- 
les bey Mißwachs , Hungersnoth , Bergfällen,, Erdbeben [und 
andern Landesplagen erregte eine große Unzufriedenheit, welche 
T sch u, ein vormahliger Bonzen - Bedienter , benüßte, unter 
dem Scheine eines Patrioten gegen die Lamaen und Mandarinen 
qufzustehen. Sein Anhang wuchs so furchtbar an , daß 
§. -60.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.