fullscreen: Für die 1. Humanitätsklasse der k. k. Gymnasien (Theil 4, [Schülerband])

7:3 
Zwepter Abschnitt.- 
Elfenbein , Ambra und hauptsächlich Sclaven zurück. Mit 
dem arabischen Handel verbreitete sich die arabische Sprache 
und der Islam immer weiter in Afrika. Da nach dem Ge- 
bothe des Korans. jeder Muselmann einmahl in seinem Leben 
nach Mecca zum Grabe des Propheten wallfahrten muß , so 
bildeten sich, außer den Handels-Karawanen, auch Pilger-Kara- 
wanen, mit welchen die Neger - Pilgrimme (Tokruri) zogen, 
von denen die arabischen Geographen so manche geographi- 
sche und geschichtliche Aufjchlüsse über das Innere von Afrika 
erhielten. 
Um die Mitte des 8. Jahrhunderts war das, von Ara- 
bern besette , Afrika schon gänzlich zum mahommedanischen 
Glauben bekehrt ; daher erhielt der Khalif Ab u l Ab ba s voit 
seinen Statthaltern den Bericht, daß er in Zukunft keinen 
Tribut aus Afrika zu erwarten habe, weil alle Einwohner 
Muselmänner wären, und deßhalb der, auf die Ungläubigen ge- 
legte, Tribut hier aufgehört habe, 
“ K,. .F. 
Die Khalifen verlieren Afrika. 
Alle Drohungen des Khalifen blieben unwirksam. U b d o r- 
r a ß man, Statthalter in Kairwan, erklärte den Abul Abbas 
für einen unrechtmässigen Khalifen; er sprach in der großen Mo- 
schee zu Kairwan einen feyerlichen Fluch gegen ihn aus, und 
verboth, ihn ferner in das Gebeth einzuschließen, Von nun 
an betrug er sich fast als unabhängigen Beherrscher von Afrika, 
und dieser Welttheil blieb verloren für die Herrschaft‘ der Kha- 
[lifen. Aber damit begann in Afrika eine fast endlose Rei- 
he von innern Revolutionen, wodurch sich eine unabhängige 
Dynastie nach der andern empor arbeitete. 
§. ..6. 
Die Edrisiden in Fez (780-941). 
Zuerst errichtete der Scherif E d ri s, ein aus Irak ge- 
flichteter Nachkömmling des Ali und der Fatime, der von 
den Berbern in Telemsan (Tremesen) zu ihrem Khalifen erho- 
ben wurde, ein ueues Reich in Magrab (Mauritanien) ,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.