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II. A b s < n i t t.
Neuere Geschichte.
Von Kaiser Maximilian I. bis auf unsere Zeiten.
VII.. P. e r i o d €.
Österreichs Anwachs zu einem der ersten uns mächtig-
sten Reiche.
§. 92
Ku hatte Maximilian I. nach dem Tode seines Vaters,
des Kaisers Friedrich 1V., die Regierung seiner Erbländer
angetreten , so erhielt er die Nachricht von einem Einfalle der
Türken aus Bosnien in Krain und Steyermark. Er eilte die-
sen Ländern zu Hülfe ; bey seiner Annäherung flohen die Feinde.
Hierauf hielt er einen allgemeinen Landtag in Wien (1493)
und zugleich die Todesfeyer für seinen verstorbenen Vater, Kai-
ser Friedrich IV. Dann nahm er die Erbhuldigung vor, und
vermählte sich, nach 12jährigem Witwerstande , mit Maria
Blanka, Tochter des Herzogs Galeaz Maria Sforza von
Mailand (1494) , welche ihm einen Brautschat von mehr als
400,000 Ducaten mitbrachte. Die Vermählung wurde zu
Innsspruck in der von ihm neu erbauten Bura auf dem Renn-:
platze glänzend vollzogen.