Full text: Für die 4. Grammatical-Classe der k. k. Gymnasien (Theil 3, [Schülerband])

bis zur Völkerwanderung. ~ 
Königes kam, der von den Phönicicern unabhängig war. Das 
einheimische, hier wohnende Volk waren die Tur det aner 
(Turdetani) ; durch die Vermischung der Phönicier mit densel- 
ben entstanden die Bastu ler. 
Zug des Tyrischen Hercules nach Spanien. 
Die alte Mythologie vereinigte die Sagen von diesen Nie- 
derlassungen in der Geschichte des Tyri schen Hercules. 
Dieser, heißt es, unternahm mit einer zahlreichen Flotte , die 
sich in Creta versammelte, einen Zug nach Spanien, in das 
goldreiche Land , wo Chrysaor . der Vater des dreyleibigen 
Geryon , herrschte. Hercules zog durch Afrika, führte dort 
Ackerbau ein, und erbaute die große Stadt Hekatompylos. 
Endlich gelangte er zu der Meerenge, wo er nach Gades über- 
sezte. Spanien unterwarf sich ihm, und er trieb die Rinder 
des Geryon als Beute fort. Den Rückzug nahm er durch 
Gallien, Italien und die Inseln des Mittelmeeres, Sicilien 
und Sardinien. Die Phönicier erbauten ihm zu Gades einen 
Tempel, der noch zu Zeiten der Römer als eines der merk- 
würdigsten Denkmähler des Alterthums gezeigt wurde. Von 
dem Könige Hispanus , einem Enkel des Hercules, soll das 
Land den Nahinen Wispania (Spanien) bekommen haben. 
Andere leiten jedoch diesen Mahmen von dem phönicischen 
Worte Spanija (Kaninchen - Land) ab, weil die Phönicier in 
diesem Lande eine außerordentliche Menge kKaninchen gefunden 
haben ssellen. 
Anmerku ng. Die Griechen nannten dies Land, wil es ihnen 
gegen Abend lag, Hosperia (Abendland), und gaben ihm zum 
unterschiede von Jtalien, welches sie eben so benannten, den 
Nahmen des äußersten Hesperien (Hesperia ultima.) 
[V.. &; 
Phönieischer Bergbau in Spanien. 
Von den Phöniciern lernten die Iberer den Bergbau. 
Silber blieb zwar die vornehmste, aber nicht die einzige Aus-
	        
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