Der byzantinische Stil. Alboin, König der Langobarden.
Den Mittelraum des fast quadratischen Hauptbaues bilden vier starke, durch
Halbkreisbogen verbundene Pfeiler. Auf den Bogen ruht die flachgewölbte Kuppel (Zen-
tral-, Kuppelbau im Gegensatze zum Langschiff des Basilikenstils). Die vier Zwischen-
räume zwischen ihr und den Bogen sind durch Mauerwerk in der Form gewölbter
Dreiecke ausgefüllt. Vorn und hinten schließt sich an die Kuppel je eine niedrigere
Halbkuppel und an diese setzen sich wieder kleinere Halbkuppeln an. Die Seitenschiffe
Fig. 3. Gruudriß der Sophieukirche in Konstantinopel.
mit Emporen sind durch Säulen vom Mittelschiffe getrennt. (Fig. 2 und 3.)1) Statt des
Quadrats finden wir als Grundriß byzantinischer Bauten auch den Kreis, das Achteck
sieh Fig. 10, S. 25) und das griechische Kreuz (Kreuz mit vier gleichlangen Armen).
Wie in den Basiliken fanden auch in den byzantinischen Bauten als Schmuck des
Innern nicht sosehr Statuen, als vielmehr Malereien und namentlich Mosaiken aus-
giebige Verwendung. Sie stellen meist an Figuren reiche Szenen aus der biblischen
Geschichte und auch Einzelgesstalten Jesu, Marias und der Avostel dar.2)
C. Alboin,?) König der Langobarden!:).
Die Byzantiner blieben nicht lange im ungestörten Besitze des den
Ostgoten entrissenen Landes; ein anderer germanischer Stamm, die Lango-
barden, drangen von Pannonien her in Italien ein, um dieses ihrer
Herrschaft zu unterwerfen.
) Langls Bilder zur Geschichte : „Hagia Sophia in Konstantinopel“‘.
Langls Bilder zur Geschichte : „San Vitäle in Ravenna“’.
Der Name lautet eigentlich Albwin und entspricht dem heutigen Alwin.
Bedeutung des Namens : mit langen Bärten.