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4. Genug, du Mutterherz!
Biel Süßigkeit bringt Schmerz.
Gieb sparsam wie der liebe Gott;
Tagtäglich nützt kein Zuckerbrot.
5. Jetzt rote Äpfel her,
Die schönsten, die ich haben kann!
Es ist auch nicht ein Fleckchen dran.
Wer hat sie schöner, wer?
6. 'S ist wahr, es ist 'ne Pracht,
Was so ein Apfel lacht!
Der Zuckerbäcker wär' ein Mann,
Der solchen Apfel machen kann.
Den hat nur Gott gemacht.
7. Was hab' ich denn noch mehr?
Ein Tüchelchen, hübsch weiß und rot,
Es ist eins von den schönen.
O Kind, vor bittern Thränen
Bewahr dich Gott, bewahr dich Gott!
8. Was häng' ich sonst noch hin?
Dies Büchlein, Kind, ist auch noch dein;
Da leg' ich Bilder dir hinein,
Gebete sind von selber drin.
9. Jetzt wär' genug wohl da?
Jetzt hast du alles Gute —
Der tausend! Ja, 'ne Rute,
Die fehlte noch, da ist sie ja!
10. Vielleicht — sie freut dich nicht,
Vielleicht — sie schlägt die Haut dir wund.
So manchem war es schon gesund;
Sei gut, so schlägt sie nicht.
11. Fängst du danach es an,
In Gottes Namen sei es drum!
Die Mutterlieb' ist fromm und zart,
Sie windet rote Bänder um
Und macht ein Schleifchen dran.