30 Die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenen Reiche.
kleineren Staaten in Kleinasien folgende drei größere Reiche: 1. Ma—
kedente vaei ug der Balkanhalbinsel umfaßte und von Kö—
— nigen aus verschiedenen Häusern
beherrscht wurde. Hauptstadt:
Pella. 2. ÄAgypten unter den
Ptolemkern, d. h. den Nach—
kommen des Ptolemdos. Haupt—
stadt: Alexandria. 3. Syrien,
das sich über den größten Teil
der asiatischen Länder Alexanders
erstreckte und unter den Seleu—
küden stand. Hauptstadt: anfangs
Seleukla, später Antiochia.
Von den kleineren Staaten
gelangte Péͤrgamon unter den
Attaliden zu größerer Bedeu—
tung.
In allen diesen Ländern
verbreiteten die Könige, Diadö—
chen (d. i. Nachfolger) genannt,
griechische Bildung. In ihren
Residenzen führten sie große Bau—
ten auf, die sie mit zahlreichen
Kunstwerken der Bildnerei und
Malerei schmückten. In der Bau⸗
kunst wurde der prunkhafte ko—
rinthische Stil üblich, dessen
kelchförmige Säulenkapitäle aus
den Blättern des Akanthus (Bärenklau) und Blumengewinden ge—
hildet werden (Fig. 30). Unter den Werken der bildenden Kunst ragen
hervor der „Loloß von Rhodos“, ein Erzbild des Sonnengottes, das
33 mm hoch war und 223 v. Chr. durch ein Erdbeben umgestürzt wurde,
und die gleichfalls in Rhodos entstandene, vielbewunderte Laokoon—
gruppe (S. 35 Fig. 14). In Alexandria kam die Kunst auf, den
altüblichen Estrich des Fußbodens durch Gemälde aus buntfarbigen
Steinstiften, das Mosaik, zu ersetzen.
Auch die Pflege der Wissenschaften ließen sich die Nachfolger Ale—
xanders angelegen sein. Namentlich suchten die Ptolemäer ihre Haupt—
ftadt Alexandria zum Mittelpunkte der Wissenschaften zu machen,
indem sie daselbst eine große Bibliothek errichteten, die angeblich