Zeitalter des Perikles, 
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seit Äschylus in der Form der Trilogie stattfand, d.h. es wurden 
nacheinander drei Tragödien desselben Dichters aufgeführt, denen 
noch ein erheiterndes Satyr-Drama folgte, in dem Satyren den Chor 
bildeten; ein einziges solches Stück hat sich erhalten. 
Das bedeutendste attische Theater war das des Dionysus am 
südöstlichen Abhange der Burg.! Es war in den Felsen gehauen und 
bestand aus drei Hauptteilen: der Bühne, der Orchestra (dem 
Raume für den Chor und die Schauspieler) und den halbkreisförmig 
übereinander angelegten Sitzreihen für die Zuschauer. Das best- 
erhaltene griechische Theater ist das von Epidaurus. 
b) Die Prosa. In dieser Zeit kommen besonders die Philo- 
sophie und die Geschichtschreibung in Betracht. 
a«) Die Philosophie. Sie fand zuerst Pflege und war anfangs 
auch mit Mathematik und Astronomie verbunden, da sich erst 
bei fortschreitender Entwicklung die einzelnen Wissenschaften von- 
einander sondern.? In der Mathematik und Astronomie waren 
mehrere Philosophen Schüler der Ägypter (S. 9). 
1.) Die jonische Naturphilosophie. In Jonien 
traten zuerst einige Männer auf, die sich mit den Anschauungen 
Homers und Hesiods über die Entstehung des Alls nicht begnügten, 
sondern selbständig nach dem Stoffe forschten, aus dem alles ent- 
standen sein könnte (erstes Erwachen des Zweifels und der Kritik). 
An ihrer Spitze steht Thales (um 600), der diesen Stoff im Wasser 
erkannte; er war der erste Grieche, der den Eintritt einer Sonnen- 
finsternis bestimmte. Dieser Geist der Forschung drang zur Zeit 
des Perikles auch in Athen ein. 
2.) Pythagoras aus Samos, ein Zeitgenosse des Pisistratus, 
war ein Mann von großartigem ethisch-politischen Einfluß. Er 
glaubte an die Unsterblichkeit der Seele. Die von ihm in Unter- 
italien begründete Schule, eine religiös-politische Genossenschaft, 
wurde durch die Bekämpfung der Demokratie wichtig; sie ver- 
anlaßte auch die Zerstörung des üppigen (S. 81) demokratischen 
Sybaris durch das aristokratische Kroton. Nach dem Vorgang ihres 
Stifters, der bereits die Kugelgyestalt der Erde lehrte. betrieb sie 
‘ W. Dörpfeld und E, Reisch, Das griechische Theater. Athen 1896. 
Erst im 4, Jahrhunderte wurden in Griechenland steinerne Theater erbaut. 
* Ähnlich sind auch in der ältesten Poesie epische, l1yrische und dramatische 
Bestandteile vereint enthalten.