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Abb. 38. Inneres der Stephanskirche in Wien.
Der gotische Neubau wurde, wie gewöhnlich, mit dem Chore begonnen
(1340 geweiht). Drei nahezu gleich hohe Schiffe mit polygonen Apsiden; Lang-
und Querschiff zeigen Netzgewölbe. Länge 109 m, Breite im Mittelschiffe 10 m
(in den Seitenschiffen 9 m), Höhe 27 m. Der herrliche, fast 138 m hohe Süd-
turm, in Pyramidenform vom Grunde aus, wurde 1433 vollendet. Das Meister-
werk der Gotik auf österreichischem Boden. Im Innern herrscht weihevolle
Stimmung. Die Aufnahme des Bildes von Ost gegen das romanische <Riesen-
tor» (aus dem Beginne des 13. Jahrhundertes).
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36 und 37. Dom in Köln. Bauzeit: 1248—1516 und 1842—1880. Den
Älteren Teilen liegt der Dom von Amiens als Vorbild zugrunde. Fünfteiliges
Längs- und dreiteiliges Querschiff, das siebenseitige Chor schließen ein Um-
gang und sieben Kapellen ein. An der Kreuzung der beiden Schiffe ein zier-
licher «Dachreiter». Drei reichgeschmückte Portale führen ins Innere, Die
156 m hohen Türme gehen aus quadratischem Grundrisse ins Achteck und
später in Pyramidenform über; sie betonen, wie das Innere; ausschließlich die
Höhenrichtung. Sehr reich sind die Enden des Querschiffes und das Chor
geschmückt ; sie zeigen völlige Auflösung der Wände in breite, mit schönem
Maßwerk ausgestattete Fenster. Das herrlichste Werk der Hochgotik auf
deutschem Boden.