Full text: Geschichte, Deutsch (Band 2, [Schülerband])

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Geschichte, 
Areopag das Vetorecht nehmen und führte den Sold 
für die Beteiligung am politischen Leben ein. 
Athen, dessen Bevölkerung aus Bürgern, Metöken 
(handel- und gewerbetreibenden Fremden) und Sklaven 
bestand, verfügte unter Perikles über sechs regel- 
uäßige Einkünfte: Zoll, Verkaufssteuer, Erwerbsteuer 
der Metüken, Bergwerksertrag, Tribute und Straf- 
gelder. Dazu kamen die Liturgien der wohlhabenden 
Bürger (Ausstattung von Chören für die Theater, 
Erhaltung von Kriegsschiffen); das Münzwesen wurde 
geregelt (attisches Talent = zirka 5500 X = 6000 
Drachmen = 36.000 Obolen), Polizei und Armen- 
fürsorge eingerichtet. In Athen entwickelte sich eine 
lebhafte Kunstindustrie (Vasen), der Piräus wurde 
der wichtigste Hafenplatz im östlichen Mittelmeer- 
becken. Auch die Kolonisationstätigkeit (Thurii, 
Amphipolis) wurde gepflegt. 
Auf die Ausschmückung Athens durch Kunst- 
bauten wurde ein Drittel der zirka 1000 Talente 
erreichenden Einkünfte verwendet. 
Die Kunst im perikleischen Zeitalter. 
Schon unter Kimon war der Theseustempel und 
die „bunte Halle” auf dem Markte in Athen errichtet 
worden. Perikles verfügte die Ausschmückung der 
Akropolis (Propyläen, dorischer Parthenon, ionisches 
Erechthbeum) und den Bau des Dionysius-Theaters. 
Neben die Parthenonbaumeister Iktinos und Kalli- 
krates treten die beiden größten griechischen Plastiker 
Phidias (Athene-Promachos Erzbild auf der Akropolis, 
Parthenonreliefs, Goldelfenbeinstatue des Zeus in 
()lympia) und Polyklet (Herastatue in Argos). Auch 
die Malerei nahm damals eine rasche Entwicklung 
(Polygnot, Zeuxzis und Parrhasius). 
ce) Der peloponnesische Krieg (431—404). 
Ursache des Krieges war der große politische, 
geistige und wirtschaftliche Gegensatz zwischen 
Sparta und Athen, Veranlassung boten der Abfall 
Potidäas von Athen, das Einschreiten Athens gegen 
das vom Seebund abgefallene Megara und die Streitig-
	        
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