Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

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Mittlere Geschichte. 
oder Uralfluß, die nomadischen wilden Petschenegen, 
die aus dreisehn Horden bestanden, ihre Wohnsitze, die 
selbst bedraäängt von den vorigen, zwischen diesen und den 
Slawen ihre Wohnsitze auffchlugen, und dagegen wieder 
die Ungern bedrängten. 
Sie wurden von Stammfürsten regiert. Den Kreuje 
fahrern machten sie ihre Züge in Servien und der Bul⸗ 
gMarel sehr gefährlich. — Sie verlieren sich im zwoͤlften 
Jahrhundert aus der Geschichte. 
ungern. 
Die Un g er n wohnten zwischen der Drau in Ser⸗ 
vien, Siebenbürgen, der Walachei, Steiermark, Oester⸗ 
reich, Mähren und den Karpathen, und lebten wie die 
heutigen Tartaren, meistentheils auf ihren Pferden, und 
hon dem Fleische, dem Blut und der Milch dieser Thiere, 
sogen aber auch das warme Blut eben erst erschlagener 
Menschen recht gern ein, und verschlangen das Herz als 
koͤstliches Arzneimittel. Ihre Kleidung bestand aus Fellen 
und Filzen, und ihre Haare waren geschoren. 
Als 892 die Pelschenegen wieder einmal über sie 
herfielen, gingen sie weiter westlich, und verdrängten die 
Mahren/ die damals das heutige Ungern, und ein Stück 
von Oesterreich inne hatten, wo sie als Nomaden lebten, 
Ind don wo aus sie Veutschland und Italien um so leich⸗ 
ler verwüsteten, da sie alle gut und leicht beritten waren, 
in diesen Landern aber die leichte Reiterei fast ganz unbe⸗ 
kannt war. — Sie werden als die ausgemochtesten Die be 
beschrieben, aber man bestrafie sie auch, als sie gegen 
Eure des ersten Jahrtausend feste Wohnsitze nahmen und 
nun das Christenthum uuter ihnen eingefuͤhrt wurde, mit 
aller Streuge. Auch zur Kirche hielt man sie mit Stock⸗ 
prügeln an. 
In den folgenden Zeiten machten sich die Ungern 
durch die Tapferkeit, mit welcher sie den Einbrüchen der 
Zuürken widerstanden,, sehr berühmt, besonders ihr Statt⸗ 
halter Johann Hunyad H, dessen Sohn Matthlias 
Unter seiner Statthalterschaft sammelte der kühne 
Franziskanermoͤnch, Capistrano, während Hunyad Bel⸗
	        
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