Full text: Lernbüchlein der Geschichte

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zwei Parteien: 1. Die Welfen, auf deren Seite auch 
der Papst stand, und 2. die Ghibellinen, die An— 
hänger der Hohenstaufen. Belagerung der Stadt Weins⸗ 
berg — Teilnahme am zweiten Kreuzzuge. 
Friedrich J Rotbart Garbarossa) 1152251190 
Der bedeutendste Hohenstaufe und eine der größten Heldeu— 
gestalten des Mittelalters. Friedrichs Hauptbestreben 
war, das kaiserliche Ansehen geltend zu machen, nament— 
lich in Oberitalien die geschmälerten kaiserlichen Rechte 
wieder herzustellen. Friedrich geriet in großen Streit 
mit den lombardischen Städten Mailand, Alessandria 
u. m. a. Die lombardischen Städte hatten sich zu selb— 
ständigen Republiken ausgebildet, welche eigene Beamte 
und Richter anstellten und auch streitbare Bürgergarden 
errichteten. Die lombardischen Städte, hauptsächlich Mai— 
land, suchten sich der kaiserlichen Oberhoheit zu entziehen 
Diese Städte waren durch den regen Handelsverkehr sehr 
reich und mächtig geworden. Friedrich Rotbart unternahm 
sechs Züge nach Italien, um die lombardischen Städte zu 
unterwerfen und um sich in Rom zum römischen Kaiser 
krönen zu lassen. Den heftigsten Kampf hatte Friedrich mit 
Mailand zu bestehen, welches er auch einnahm und zer— 
störte. Mailand wurde wieder aufgebaut und der Kaiser 
erlitt bei dem fünften Zuge eine große Niederlage Endlich 
kam ein Friede zwischen dem Kaiser und den lombardischen 
Städten zustande, in welchem die Tberhoheit des deutschen 
Reiches anerkannt wurde. Die lombardischen Städte 
vollständig zu unterwerfen, gelang dem Kaiser nicht. 
Beim sechsten Zuge (friedlicher Zug) nach Italien vermählte 
Kaiser Friedrich seinen Sohn Heinrich (als späterer 
deutscher Kaiser Heinrich VI.) mit der Tochter des letzten 
Königs von Neapel und Sizilien. Friedrich Barbarossa 
erteille dem Babenberger Heinrich II. Jasomirgott das 
kleine Privilegium (1156). Friedrich Barbarosia nahm 
anm dritten Kreuzzuge teil (Herzog Leopold V. der Tugend⸗ 
hafte). Tod im Flusse Saleph in Kleinasien. 
Heinrich VI. staatsklug — hochgebildeter Fürst, 
dabei ftreng und rücksichtslos, oft grausam. Sein Leben 
war ein fortwährender Kampf. Nach dem Tode des 
letzten Königs von Neapel und Sigzilien wollte Heinrich
	        
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