hervorzuheben, die schon von Abderrhaman begonnen wurde und durch
19 Säulenreihen in 19 Schiffe gegliedert ist. !) — Außer den Moscheen
wurden mit allem Luxus Paläste für die Herscher aufgeführt. Von
den erhaltenen reichen wenige in diese Periode arabischer Geschichte
hinauf, Mit Vorliebe beschäftigten sich die Araber mit nützlichen
Bauten. Straßen mit Karavansereien zur Förderung des Handels
und Verkehrs, Wasserleitungen und Gärten zur Verbesserung der
sanitären Verhältnisse zeugen noch jetzt in Spanien, Nord-Afrika und
West-Asien von dem durch Reichtum geweckten Kunstsinne und der
Intelligenz der arabischen Herscher dieser Zeit.
|V. Das Zeitalter der Kreuzzüge bis auf Rudolf von
Habsburg (1096 — 1273). — Die Vorherschaft des
Pansttums. — Die Zeit der Welfen und Staufen. *)
IL Ursachen der Kreuzzüge, — Der erste Kreuzzug
(1096 — 1099).
Der Beweggrund zu den Kreuzzügen lag in dem herschenden
Zeitgeiste. Der ritterliche Sinn, der namentlich in Frankreich
durch das Aufleben der Sagen von den Helden der Vorzeit genährt
wurde, suchte nach Abenteuern, um sich bethätigen zu können.
Zuerst war es der Parteikampf im eigenen Lande, der hiezu Gelegen-
heit bot. Doch Staat und Kirche suchten solchen inneren Kämpfen
ein Ziel zu setzen und dem Lande den Gottesfrieden zu wahren.
Dafür lenkte die Kirche den Thatendurst und die Abenteuerlust der
Bevölkerung in neue, dem Zeitalter entsprechende Bahnen. Das
Christentum durchdrang das ganze Leben und Weben der germa-
nischen und romanischen Völker, Deshalb wurde die Thatkraft dieser
Völker in dem Dienste des Christentums zum Kampfe gegen die
Feinde desselben, die Ungläubigen, in Anspruch genommen.
Zunächst bot sich hiezu in Spanien eine günstige Gelegenheit.
Dort dauerten die Kämpfe gegen die Mauren unablässig fort und
die Heldenthaten des Königs Alfonso VI., des Tapfern, und die
Romanzen, die den Cid besangen, verbreiteten die Begeisterung für
den heiligen Krieg in die weitesten Kreise.
’) Siehe Langles „Bilder zur Geschichte” III Cykl, Taf. 80,
* Dr. H. v. Zeißberg „die Blüte der nationalen Dynastie in den öster-
vreichischen, böhmischen und ungarischen Ländern vom Jahre 1000 -— 1276”
Wien 1866. H. W. Stoll „Geschichte der Hohenstaufen” für die Jugend be-
arbeitet. Wiesbaden 12“
