Full text: Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters

Das Mittelalter. 
Die germanisch-christliche Zeit. 
Einleitune. 
Während die römische Kultur durch das Christentum 
zersetzt wurde, zerstörten die naturkräftigen Volksstämme der Ger- 
manen auch das römische Reich und gründeten auf dessen Trüm- 
mern neue Staaten, welche die römisch-christliche Bildung aufnah- 
“en und umgesfalteten. Rom bewahrte als Sitz des OÖberhauptes 
Jer Christenheit seinen Einfluss auf den Gang der Geschichte, da- 
568gen gieng die politische Führung des Abendlandes an Deutsch- 
land über. — Nur im Morgenlande erhielt sich noch das byzan- 
tinische Kaisertum als letzter Rest des römischen Reiches. Aber 
ler größte Teil seines einstigen Gebietes gieng an die Araber 
verloren, die unter dem Einflusse der Lehre Mohammeds zu einem 
Wwelterobernden Volke geworden waren und im Osten eine ähnliche 
Bedeutung erlangten, wie die Germanen im Westen. 
Als durch die Kreuzfahrten das christliche Abendland mit 
lem mohammedanischen Osten in eine innigere Berührung gekommen 
war, erhob sich die abendländische Knltur zur höchsten Blüte; da- 
zegen begann die Macht sowie die Kultur der Araber zu sinken, 
Aber auch im Abendlande folgte bald auf die Blüte der Verfall. 
Papst- und Kaisertum erschöpften sich in wechselseitigen Kämpfen. 
Ersteres litt überdies durch den Verfall des kirchlichen Lebens, 
letzteres durch das Aufstreben der eigenen Vasallen und der be- 
nachbarten Staaten. Die Erschütterung des Ansehens der beiden 
Anflussreichsten Faktoren mittelalterlicher Geschichte hatte eine Auf- 
Hnunak, Gesch, a, Mittelalters £. Oberkl.
	        
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