Full text: Glaubenslehre (Teil 1, [Schülerband])

1. Wichtigkeit der Religion und der Offenbarung. 
er war sogar in andere Weltteile gereist, um die dortigen 
Pflanzen und Tiere kennen zu lernen, und schrieb darüber 
oiele Bücher. Da fragte ihn einmal jemand, wie er sich denn 
zu Gott stelle, ob er glaube, daß es einen Gott gebe. Darwin 
antwortete, das wisse er nicht, er habe darüber nicht genug 
nachgedacht.) War das gescheit von diesem großen Ge— 
lehrten? — Viele Jahre dazu verwenden, die kleinsten Tiere und 
Pflanzen zu erforschen, und sich keine Zeit nehmen, über Gott 
nachzudenken! Werden ihm beim Sterben und nach dem Tode 
seine Tiere und Pflanzen und seine Wissenschaft etwas genützt 
haben, wenn er sich um Gott nie bekümmert hatte? — Nun, 
vielleicht hat er sich in seinem späteren Leben um den lieben 
Gott mehr bekümmert. Wenn er aber das nicht getan hat, so 
ist er trotz aller seiner Gelehrsamkeit und trotz aller Berühmt⸗ 
heit, die er dadurch erlangt hat, doch sehr töricht gewesen. 
Was nützt es dem Menschen usw. 
Was habe ich ench jetzt gezeigt? (Daß die Religion, 
der Dienst Gottes, wichtiger ist als alles andere, und daß 
ohne Religion alles andere nichts nützt.) 
lIl. (Die Menschen können die Religion nicht 
selbst finden.) Aber woher die Religion nehmen? Woher 
können wir etwas Sicheres erkennen über den lieben Gott, und 
wie wir ihm dienen sollen? Können die Menschen die rechte 
Religion von selbst finden? 
Es haben schon viele Menschen sich selbst eine Religion 
gemacht, aber auf das Rechte sind sie nicht gekommen, weder 
im Altertum noch in der Neuzeit. Welches waren im Altertum 
die gebildetsten Völker? (Agypter, Inder, Griechen, Römer.) 
Die haben sich alle ihre Religion selbst ausgedacht. Aber wie 
hat sie ausgesehen! Die Ägypter beteten einen Stier an und 
errichteten ihm, wenn er gestorben war, ein herrliches Grabmal. 
Die Inder meinten, die Seele des Menschen komme nach 
dem Tode in einen anderen Leib, manchmal in einen Menschen⸗ 
leib, meist aber in einen Tierleib, und so komme ein jeder 
nach seinem Tode immer wieder zur Welt, wohl hundert⸗ oder 
tausendmal, bis er endlich zur Ruhe komme. Sie fürchteten 
Angereimt⸗ 
heiten der 
heidnischen 
Religionen 
MGander, Darwin und seine Schule Einsiedeln, Benziger, 
1907), S. 6f.
	        
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