6. Die Sünde der ersten Menschen.
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6. Katechese.
Die Sünde der ersten Menschen.
Heute wollen wir hören, wie Adam und Eva das Gebot
Gottes leider, leider übertreten haben, und wie es ihnen darnach
ergangen ist.
J. (Die Sünde.) Als Adam und Eva im Paradiese
so glücklich waren, da beneidete sie jemand sehr um ihr Glück.
Wer? (er Teufel.) Wer ist das? (Der Anführer der bösen
Engel; diese hatten schon vor den Menschen durch Hoffart
gesündigt und waren von Gott in die Hölle verstoßen worden.)
Weil nun der Teufel so unglücklich war, so wollte er auch
die Menschen ins Anglück stürzen. Um sie unglücklich zu
machen, wollte er sie zur Sünde verleiten. Dabei ging er sehr
listig vor. Er bediente sich der Schlange. Eines Tages ging
nämlich Eva in die Nähe des verbotenen Baumes. Wäre sie
doch nicht hingegangen! Dann wäre die Versuchung nicht so
groß gewesen, und sie würde vielleicht nicht gesündigt haben.
Es hat sie wohl die Neugierde zu dem Baume hingezogen.
Da sah sie eine Schlange. Die Schlange begann zu reden.
Wer sprach aus ihr? (Der Teufel.) Sie sagte: „Warum hat
euch denn Gott geboten, nicht zu essen von allen Bäumen des
Gartens?“ Hatte ihnen Gott das wirklich geboten? (Er hatte
ihnen nur geboten, von einem Baume nicht zu essen.)
Was die Schlange sagte, war eine Verdrehung, eine Lüge.
Eva mußte merken, daß der Geist, der aus der Schlange
sprach, sie gegen Gott aufreizen wolle. Was hätte sie jetzt
tun follen? (Sie hätte weggehen und sich mit der Schlange
nicht weiter einlassen sollen. Aber Eva ließ sich in ein
Gespräch ein und sagte: „Wir essen ja von den Früchten
der Bäume, die im Garten sind. Nur von der Frucht des
Baumes, der mitten im Garten ist, hat uns Gott geboten
nicht zu essen, ihn auch nicht anzurühren, damit wir nicht etwa
sterben.“ Weil sich Eva mit der Schlange einmal eingelassen
hatte, wurde diese nun viel frecher und sagte: „Keineswegs
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davon esset, euch die Augen aufgehen und ihr Gott gleich
werdet und das Gute und Böse erkennet.“ Wessen beschuldigte
Erzählung
des Sünden⸗
falles.