64
Dritt. Hauptst. J. Abschn.
In diesem Biertel sind keine Stifter, Kloͤster,
oder Abteyen, sondern nur einige zerstreute Kloͤster
von Mendikanten Ordensgeistlichen. Das Biertel
wird uͤbrigens von zweyen ausehnlichen Waͤssern an
seinen Graͤnzen ganz regelmaͤssig eingeschlossen; ge⸗
gen Norden an der Theya, welche theils aus dem
V. O. M. B. theils aus Bohmen koͤmmt, und in
die March faͤllt; gegen Osten aber von dem Maͤh⸗
ren hereinstroͤmenden Marchflusse selbst, der sich in
die Donau ergießt. Die uͤbrigen Wasser dieses Bier⸗
tels, sind ünbetraͤchtliche Baͤche: Noch ist in diesem
Viertel merkwuͤrdig, daß fast die ganze nordliche
Haͤlfte desselben von Weinbergen strotze. Die Wei⸗
ne dieses Biertels nennet man insgemein die Donau⸗
weine, welche zwar den oben erzaͤhlten Gebirgwei⸗
nen weder an innerlicher Guͤte noch an Haltbarkeit
gleich kommen, gleichwohl aber einen wichtigen
Handelszweig sowohl im Lande selbst, als auch mit
Auslaͤndern ausmachen. Bei Pockfließ faͤngt sich
ein sehr ebener Strich Landes an, welcher gegen
Osten an die March, gegen Suͤden aber an die Donau
fortlaͤuft; und von dem Marchflusse auch den Namen
Marchfeld erhaͤlt. Es wird dieses Stuͤck fuͤr das
beste Erdreich im gauzen Lande Oestreich in Bezie⸗
hung auf den Feldbau angegeben.
D. Das Viertel ober dem Manhartsberge
bon dem gemeinen Volke auch das Waldviertel gee
nannt, weil es sehr waldreich ist, zaͤhlet verschie⸗
dene Staͤdte, als da sind: 1t.) Krembs, eine schoͤn ge⸗
baute und voibreiche landesfuͤrstliche Stadt am nord⸗
chen Ufer der Donau. Sie trieb ehemals einen
au⸗