Full text: [Theil 4, [Schülerband]] (Theil 4, [Schülerband])

Von dem westphaͤlischen Kreise. 33 
genaunt. Muͤnßter is in der Geschichte wegen der 
Wiedertaͤufer, und noch mehr wegen des allhler nach 
einem dreyßigiaͤhrigen blutigen verderblichen Kriege 
zwischen Frankreich und Deutschland 1648. geschlos⸗ 
senen Friedens, der unter dem Namen des weste 
phaͤlischen ein Grundgeletz des deutschen Reiches 
geworden ist, merkwürdig. Das ganze Land ist ka⸗ 
kholisch. 
b. Zas hochtist Osnabruͤck liegt zmischen den zween 
Theilen des vorhergehenden Hochsirft Muͤnster. 
Der Bischof dieses Hochstifts ist nach Inhalt des 
estphalischeu Friedens wechselweis ein Zatholischer, 
und ein Lutherischer, und der detztere muß allzeit 
aus dem Hause Braunschweig⸗ Luͤneburg seyn. Dir 
Haupytstadt ist gleiches Nameus mit dem Hochstifte 
Hsnabrück eine alte nicht sehr vokreiche Stadt, 
sFessen Ragißtrat lutherisch, die Gymnanen aber fuͤr 
zweyerley Religi onsgenossen, eines katholisch, das an⸗ 
dere lutherisch ist. Aud dem Rathhause dieser Stadt 
ist 1048. der westohalische Frieden zwischen Schwer 
den und Deuischland geschlosen worden. 
E. Das Hochstist Paderborn graͤnzet an Hessen/ 
n die Weser, uͤnd an die Grafschaft Lippe und 
Rittberg. Die Hauptstadt heißt ebenfalls Paderborn 
hon dem Flusse Pader, welcher mitten in der Stadt 
entspringt, im Winter laues und bescandig rauchen⸗ 
des, im Sommer aber eizkaltes Wasser hat. Der 
ordentliche Wohnsitz des Bischofs ist Neuhaus, ein 
Fletken mit einem dveitlauftigen Geboͤude und praͤch⸗ 
digen Garten. Das Land ist gaͤnzlich katholisch, und 
es entspringen in selbem vie Ems und die Cippe— 
C 2 d. Das
	        
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