Das republikanische Frankreich. 
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und die große Maffe werthloser Assignaten in Verzweiflung gebrachte Volk zu 
einem furchtbaren Aufstand. Schaaren gräßlichen Gesindels umstellten das Ver- nal 
sammlungshaus und forderten mit drohendem Geschrei die Fre i l assung deru"'.Ap^) 
Patrioten, Brod und die Constitution von 1793. Von dem Reste ^95. 
der Bergpartei unterstützt hatten die Terroristen wahrscheinlich obgesiegt, 
wäre nicht der in Paris gerade anwesende Pi ch egru dem bedrängten Convent 
mit Soldaten und Bürgern zu Hülfe gekommen. So wurde der Aufstand unter¬ 
drückt und die vier Angeklagten deportirt. 
(Collot starb in Guiana, B. Varennes diente als Journalist dem Negerkönig Chri¬ 
stoph auf St. Domingo, Barere und Badier entkamen.) 
Der noch gefährlichere Aufstand vom 1. Prarial, wo der Pöbel von 
7 Uhr Morgens bis 2 Uhr in der Nacht den Convent von Außen und im Innern 
umstellt hielt, um die Wiederherstellung des Schreckenssystems zu erzwingen, und 
ein Conventsmitglied (Feraud) in der Versammlung ermordet wurde, scheiterte 
ebenfalls theils an der Festigkeit des muthigen Präsidenten Boissy d'Anglas, 
theils an der rechtzeitigen Hülfe der ordentlichen Bürger und der Truppen. Von 
dem an war die Macht der Terroristen dahin. Einige Jakobiner starben durch 
Selbstmord (Romme, Goujon u. A.), andere endeten auf der Guillotine, die 
meisten büßten in Kerkern oder in den fernen Colonien. — Ein weit mächtigerer 
Feind erstand aber jetzt den T h e r m i d o r i a n e r n des Convents in den Roya¬ 
listen, die immer kühner ihr Haupt emporhoben. Damit jene nun nicht bei der 
Einführung der im August (5. Fruct.) beendigten und vom Volke bestätigten 
neuen (dritten) Verfassung aus ihrer Macht gedrängt würden, suchten sie 
sich durch eine höchst eigenmächtige Clausel die Wiedererwahlung zu sichern. 
Nach dieser Verfastung sollte nämlich die vollziehende Gewalt einem D i - 
rectorium von fünf Personen, die gesetzgebende dem aus 250 Mitgliedern 
gebildeten Rathe der Alten und dem Rathe der 5 00 zustehen. Der 
Convent beschrankte aber die freie Wahl dadurch, daß er festsetzte, zwei Drittheile 
dieser beiden gesetzgebenden Rathe müßten aus den Conventsgliedern gewählt 
werden und wenn zwei oder mehrere Wahlbezirke denselben Abgeordneten wähl¬ 
ten, so stehe die Besetzung der vacanten Stelle nicht dem Volke (durch eine neue 
Wahl), sondern dem Convente zu. Gegen diese „Nach fugen" erhob die von 
Royalisten bearbeitete und den Conventsgliedern feindselig gesinnte Pariser Bür¬ 
gerschaft Einsprache, und als diese erfolglos blieb, ergriffen die Sectionen, 
wo nunmehr die Gemäßigten und Royalisten die Oberhand hatten, die Waffen 
gegen den Convent. Da nahm dieser seine Zuflucht zur Armee und übertrug, 
auf B arr a s Antrag, dem General Napo leo n B on ap ar te (§. 724.), der 
nach Robespierre's Sturz durch den Director des Kriegsausschuffes Aubry sein 
Artilleriecommando verloren hatte und sich nun ohne Anstellung in Paris befand, 
die Bekämpfung der im Aufstand begriffenen Sectionen. Der in den Straßen 
von Paris erfochtene blutige Sieg vom 13. Vendemiaire verschaffte den Republi-^'1795^' 
kanern die Oberhand und dem 26jahrigen Napoleon, der sich kurz zuvor mit der 
Wittwe des enthaupteten Generals Beauharnais, Josephine (geb. Tascher 
d e l a P a g e r i e), vermahlt hatte, den Oberbefehl über die italienische Armee. —
	        
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