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das Aufblühen Sydneys, Port Philipp das Aufblühen Melbournes beför-
derte, Dagegen haben die Tafelberge der „Blauen Berge“ dem Über:
schreiten große Schwierigkeiten in den Weg gesetzt.
Die von Sydney nach Bathurst führende „Zickzackbahn“ „erklimmt in vielfach
gekrümmten Windungen die Höhe von 1250 m, Da schaut der Reisende ein großartiges
Bergpanorama; zu beiden Seiten der Bahn gähnen Felsenkessel von fast 1000 m
Tiefe, deren Boden dunkler Urwald deckt. Von zerklüfteten Felsen stäuben Wasserfälle
in die Schluchten, während das Auge in der Nähe sich an dem zarten Grün des
zierlichen Buschwerks und an dem Schmelze prachtvoller Blumen erfreut“.
Am höchsten steigt das Faltengebirge in den Austral-Alpen
an, deren sanft gerundete, mit Granitblöcken übersäte Erhebungen
deutlich. die Spuren einstiger Vergletscherung tragen. Nur an
einigen Quellbächen des Murray gewinnt das Gebirge ein alpenmäßiges
Aussehen.
Die Berge, „welche den Talgrund amphitheatralisch umschließen, sind felsig
und es kleben auch im Sommer‘ einzelne Schneefelder an ihren Hängen . . . Die
Talsohle selbst ist größtenteils mit Gras bekleidet, allein auch hier entragen allerorten
mächtige Granitfelsen dem Boden, einige scheinen von den Talhängen herabgefallen
zu sein, andere dagegen sind höckerförmig vorstehende Teile des Felsgrundes. Die
Vegetation zwischen den Felsen ist üppig und die grüne Matte, welche sich in der
Sohle des Tales ausbreitet, sendet schmale, streifenförmige Ausläufer hinauf an den
Talwänden, hie und da bis auf den Kamm selbst. Klare Alpenbäche, deren
freundliches Plätschern leblich mit dem Bilde harmoniert. das es belebt. durch-
rieseln den sanft talab geneigten Boden“
Das im W sich anschließende Bergland von Viktoria besteht
auch aus meridional streichenden Ketten, welche aber durch den wasser-
scheidenden Querzug verbunden sind. Uppige Vegetation, land-
schaftliche Schönheit und Reichtum an Gold haben diesem noch
über 1500 ansteigenden Berglande die Bezeichnung „Australia felix“
verschafft.
In 2 Hauptzügen setzt sich das Faltengebirge jenseits der kaum
70 m tiefen Baß-Straße auf Tasmanien (= B + 0Ö) fort, das vielfach
aus vulkanischen Gesteinen aufgebaut ist. Die durchaus gebirgige Insel
hat auch zahlreiche Seen, unter denen der Große See die Größe des
Vierwaldstätter-Sees erreicht.
- „Von den Ufern der Seen ragen die Berge in malerischer Wildheit empor,
in ihrem ganzen Charakter an die Seen der Schweiz erinnernd. Die höchsten Spitzen
und Kämme sind überall rauh, zackig, scharf.“
Die Seen und die Fjorde der Südküste sind Zeugen der einstigen
Vergletscherung. Die reichlichen Niederschläge speisen wasserreiche,
schiffbare Flüsse, unter denen der Derwent der läneste ist.