141
Orava), eine merkwürdige grosse Burg hoch auf ei-
nem Felsen. — Am Granflusse: Neusohl (slawisch
Bälskä Bystitice, magy. Besztercze-bänya), eine wohl-
gebaute: Stadt und. Hauptort des Sohler Komitats, Sitz
eines katholischen Bischofs mit einem Gymnasium und
ansehnlichen Silber-, Kupfer- und Eisenhütten, — Nörd-
lich von da liegt Herrngrund (slaw. Spani Dolina),
ein Dorf mit einem grossen Bergwerke auf Kupfer
und Silber, in welchem das sogenannte Cementwas-
ser Hervorquillt, und das hineingelegie Eisen in 2
bis .3 Wochen verkupfert. — Weiter liegt am Gran-
flusse das merkwürdige Mineralbad SÜjd&, dann in
einem Thalkessel Kremnitz (Kremnice, magy. Kör-
möcz-Bänya), eine Bergsiadt im Barser Komitate, mit
einem berühmten Goldbergwerke und einer Münze,
in der die Kremnitzer Dukaten geprägt werden. —
Schemnitz (Stamnice, magy. Selymeccz-Bänya), die be-
deutendste ungarische Bergstadt im Honter Komitate,
ist sehr weit aus ‚einander gebaut auf Bergen und
in Thälern; zählt 18.100 Einwohner, hat eine be-
rühmte Bergakademie, lateinische Schulen und ein
sehr reiches Gold- und Silberbergwerk. —. An der
Eipel liegt Ipoly Sdgh (slawisch Sahy), Markt und
Hauptort der Honter Gespannschaft; dann Balassa-
Gyarmat (slaw. Darmoty BalaSovske), ein Markt und
Hauniort der Neograder Gespanschaft.
c) Der Ödenburger Regierungsdistrikt
begreift die Gespanschaften an der rechten Seite
der Donau, folglich den ganzen südwesilichen Theil
Ungarns‘ mit grösstentheils magyarischen, dann mit
serbischen, kroatischen, slowenischen und deutschen
Bewohnern. Die Komitate sind: 41. Wieselburg, 2.