das große Vecken haben kontinentales Klima mit großen Gegensätzen.
In den tropischen Kordilleren finden sich alle Klimare—
gionen, ihr Fuß ruht auf Ebenen, die tropisches Klima haben, ihre
Spitzen reichen weit in die Schneeregionen hinein.
Hoͤhe der Schneegrenze in der heißen Zone gegen 15,000'. In der
Tropenzone unterscheidet man die heiße Region der Tiesebene (lerra ea-
liönte), die höherliegende gemäßigte Region (terra templada) und die
obere Region der Gebiete und Hochebenen (terra fria).
In Amerika sind alle Windregionen vertreten (verwüstende
Orkane in Westindien). Das tropische Amerika liegt in der
Regenzone und hat eine nasse und eine trockene Jahreszeit. Das
nördliche und südliche gemäßigte Amerika liegt in der
Zone des veränderlichen Niederschlages und hat vier Jahres—
zeiten. Nur die nördlichsten Küsten liegen in der Eiszone. Die
Küstenebene Peru's gehört zu den regenarmen Gegenden.
8. 93. Pflauzen und Thierwelt. Amerika ist vor den
andern Erdtheilen ausgezeichnet durch großen Reichthum und außer⸗
ordentliche Mannigfaltigkeit der Pflanzenwelt. Es reicht durch
alle Pflanzenzonen und durch alle Pflanzenregionen. Unter den ein⸗
heimischen Pflanzen sind die wichtigsten: Indigo, Kakao, Chinarin⸗
denbaum, Vanille, feine Holzarten, Tabak, Mais, Kartoffeln; unter
den eingeführten: Zucker, Vaumwolle, Kaffee, Reiß, Obst, Ge⸗
traide, Wein. Die majestätische Pracht und die mahlerische Schönheit
der amerikanischen Urwälder findet man nirgends auf Erden wieder.
Der Reichthum der Pflanzenwelt ist die Ursache, dass auch dasb
Thierreich eine große Zahl von Arten, besonders in Nordamerika,
hervorbringt. Die Insekten, Reptilien und Voͤgel sind nirgends
mannigfaltiger und schöner. Die großen Landthiere (Elefant, Ka—
meel) kommen in Amerika nicht vor. Die dem Erdtheil fehlenden
dausthiere sind sämmtlich eingeführt, und bilden jetzt einen Haupt⸗
reichthum der amerikanischen Länder. Pelzthiere im Norden.
Statt des Elefanten hat Amerika den kleinen Tapir, statt des
Kameels das schwache Llama, statt des Löwen den feigen Kuguar.
