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Herstellung des französischen KönigLhrons. —
Der Friede zu Paris. Der Wiener
Congreß.
Bald nach seiner Ankunft in Paris schloß der Graf von
Artois, als königlicher Generalstatthalter, mit den Verbündeten
eine Convention, als Vorboten des Friedens, ab. Letztere ver-
pflichteten sich, das Gebiet des alten Frankreichs zu räumen, und
man bestimmte die Frist, binnen welcher die von den französi¬
schen Truppen außerhalb Frankreich annoch besetzten Platze soll¬
ten übergeben werden. — Der König Ludwig XVIII., der
mittlerweile seine Freistätte zu Hartwell in Buckingham-
shire verlaßen hatte, landete zwei Tage nach dem Abschlüsse
jener Convention in Calais und setzte langsam seine Reise
nach der Hauptstadt fort. Durch eine Erklärung, die er am 2.
Mai von St. Ouen auö erließ, verhieß er der Nation eine zeit-
gerechte Verfassungsurkunde, und am folgenden Tage hielt er
seinen feierlichen Einzug in Paris. So ward Ludwig XVIII.
im zweiundzwanzigsten Jahre, nachdem Ludwigs XV?. Haupt
auf dem Blutgerüste gefallen, und im neunzehnten, nachdem des¬
sen unmündiger Sohn im Tempelthurme den Mißhandlungen
seiner Gefangenschaft unterlegen, als König von Frankreich
anerkannt.
Ludwigs erste Sorge war, mit den Verbündeten Frieden
zu schließen. Derselbe ward von Talleyrand unterhandelt,
und der Fricdenstractat am 30. Mai mit den vier großen Mäch¬
ten geschlosten, dem die übrigen demnächst beitraten. Frankreich,
das in den Zeiten seiner Allgewalt den Machten Europa's nicht eben
die gelindesten Friedensgcsctze dictirt hatte, erhielt seinem neuen
legitimen Könige zu Lieb bessere Bedingungen, als cs erwarten
konnte. Es behielt seine alten Grenzen vom i. Januar 1792,
sogar mit einer Gebietserweiterung (nämlich einen Thcil Savoyens
mit Chambery und Annecy, die Grafschaft Mömpclgard,
einige Districte am Oberrhein — namentlich einen um die Fe¬
stung Landau gelegenen Bezirk — sowie die Grafschaften Vc-
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