Full text: Zweites Lesebuch für für katholische Volksschulen auf dem Lande

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Sage ja nicht: Ich habe gesuͤndiget, und was ist 
mir denn Übles widerfahren? Gott ist ein langmüthiger, 
aber ein gerechter Vergelter. 
Thue nichts Vöses, so widerfährt dir nichts Boͤses. 
Spotte eines Menschen nicht, der in Bekuͤmmernis 
iß. Gott, der alles sieht, ist es ja, der erhöhet und 
erniedriget. 
Den, der sich bessert, verachte nicht und wirf ihm 
seine Suͤnden nicht vor. 
Bei allem, was du thust, denke an das Ende — an 
Tod; so wirst du nimmermehr sündigen. 
Der Anfang der Hoffart ist Abfall von Gott. 
Lobe niemand wegen seiner Schoͤnheit, und verachte 
niemand wegen seines geringen Ansehens: die Biene ist ein 
unansehnl iches Thierchen und gibt doch die allersüßeste 
Frucht. 
den 
Antworte nicht, ehe du hoͤrst, und rede nicht darein, 
ehe andere ausgeredet haben. 
Ein Fünklein verursacht zuweilen ein großes Feuer, 
ein Woͤrtlein bringt einen Gottlosen oft bis zum Blut⸗ 
vergießen. 
Wer Pech anruͤhrt, der wird sich beflecken. Wer mit 
Stolzen umgeht, der wird stolz. Wer mit Boͤsen umgeht, 
wird boͤse. Immer bleibt etwas an ihm hangen. 
Wie wenn der Wolf mit dem Lamme Freunoschaft 
machen wollte, so ist es, wenn der Gottlose sich zum 
Frommen gesellet. Meide seine Gesellschaft. 
Wie die gruͤnen Blaͤtter eines Baumes abfallen, und 
andere nachwachsen, so sterben ganze Menschengeschlechter 
dahin und andere kommen nach. Alles Vergängliche 
vergeh.
	        
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