nebst Kalifornien. 575-
Carlos und noch ein anderer, Parita genannt, der
seinen Namen dem Busen, daran er liegt, giebt.
Die inwendige Beschaffenheit des Landes ist den Aus¬
ländern wenig bekannt. Auf der ganzen Küste, d.
h. in dem ganzen Striche bis an die Honduraöbay,
giebt es eine Gattung Affen, die Faulen genannt;
denn so lange ein Blatt auf dem Baume ist, bleiben
sie beständig auf demselben.
Am Vorgebirge Gracias a Dios findet man eine
indianische Nation, welche unter dem Namen der
Mosqmtos in den Nachrichten der Engländer sehr
berühmt ist. Man sagt, sie leben in einer vollkom¬
menen Freyheit, ohne irgend einen Oberherrn zu er¬
kennen. Werden sie mit andern Indianern in einen
Krieg verwickelt, gleichwie zum großen Nachtheil
ihrer Vermehrung sehr oft geschiehet, so erwählen sie
zu ihrem Anführer allemal den Geschicktesten utld
Tapfersten unter ihren Kriegesleuten, als z.B. einen
Mann, der lange Zeit unter den Freybeutern gedie-
net und das Lob einer großen Vorsichtigkeit und eines
unerschrockenen Mutheö erlanget hat; allein seine Ge¬
walt hat mit der Schlacht zugleich ihr Ende. Das
Land, so sie besitzen, erstreckt sich nicht über vierzig
bis fünfzig Meilen weit, noch die Anzahl ihrer Ein¬
wohner über etliche hundert Mann. Sie sind gleich¬
sam in zwey Völkerschaften getheilt, eine wohnt am
Vorgebirge, die andere in der Gegend, welche ei¬
gentlich Moöquito heißt. In beyden Gegenden giebt
es viele, theils freye, theilö leibeigene Schwarze,
deren Voraltern, durch einen Zufall, aus Guinea
dahin verseht wurden.
Man weiß nicht, ob sie Begriffe von Gott ha¬
ben; nur so viel hat man erfahren, daß ihre Voräl-
tern den Göttern opferten, und sie überlieferten ihren
Priestern alle Jahre einen Leibeigenen, der ihre vor¬
nehmste