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raͤthschaften und Werkzeuge von Eisen, Kupfer u. s. w., die doch
höchst nothwendig sind.
Der Handwerker hat die rohen Naturprodukte so zu verar—
beiten, wie sie zum Gebrauche für das menschliche Bedürfnis geeig—
net sind. Solcher Handwerke gibt es so viele, dass zu ihrer Be—
schreibung ein ganzes Buch erfordert würde. Im allgemeinen kann
man sie nach den drei Naturreichen eintheilen in solche, welche die
Produkte des Thierreichs, in solche, welche die Produkte des Pflan—
zenreichs, und solche, welche die Produkte des Mineralreiches verar—
heiten. Sie arbeiten alle entweder unmittelbar für menschliche Nah—
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Arten von Arbeiten, oder sie verfertigen Dinge, die, wohl ohne un—
muittelbaren Nutzen, nur einen wohlgefälligen Andlick oder geistige
Erheiterung und Nahrung gewähren. Von letzteren sagt man, sie
uͤben schöne, freie Küuste aus, z. B. Musik, Mahlerei, Bild—
hauer⸗, Kupferstecher-⸗, Steinschneidekunst u. s. w., so wie man von
den ersteren, wo die Arbeit an gewisse feste Regeln gebunden ist,
die der Einbildungskraft keinen Spielxaum gestatten, sagt, sie üben
mechanische Kuͤnste, von der Mechanik oder Maschinenlehre
so genannt, weil ihre Arbeiten so gleichförmig und regelmäßig sind
wie die Bewegungen der größeren oder kleineren zusammengesetzten
Werkzeunge, die man Maschinen nennt, und weil sie auch zum Theil
vermittelst solcher Maschinen verrichtet werden.
Zu den Handwerkern im engeren Sinne gehören: Metall—
arbeuter, wie der Gold-, Kupfer⸗, Grob⸗, Nagel- und Messer⸗
schmied, der Stück- und Glockengießer, der Nadler, Dratzieher—
Uhr- und Instrumentenmacher u. a.
Holzarbeiter, z. B. der Zimmermann, Tischler, Wagner.
Fassbinder, Drechsler u. a.
Lederarbeiter, z. B. der Gärber, Schuhmacher, Sattler,
Riemer, Kürschner u. a so wie die Kleiderarbeiter, z. B. der
Schneider, Hutmacher u. s. w.
Zu den Mafchinenarbeitern, die zu ihrer Arbeit zusam⸗
mengefetzte Werkzeuge gebrauchen, gehören die Müller, als: Mahl-⸗,
Sl⸗Sqneide⸗, Papier-⸗, Walk- und Pulvermüller; die Weber
und Wirker, als: Leinweber, Tuchmacher, Strumpfwirker, Posa—
mentierer, Kattunweber u. an; die Spinner, sowohl die Hand—