starb als Director des Hofburgtheaters zu Wien am 15. Mai 1881.
Er gehört zu den größten politischen Lyrikern („Lieder eines kosmo—
politischen Nachtwächters“), als welcher er die Ereignisse des Jahres
1848 in Hessen vorbereiten half. Bedeutenderes als in diesen Liedern
bot er in den „Gedichten“ und in zahlreichen Novellen und Romanen
(„Unter der Erde“, „Die Amazone“). — Sein Trauerspiel, Das Haus
der Barneveldt“ wurde mit großem Beifall aufgeführt.
Auf einem Kirchhof in der Fremde. — Unter Platens Büste. — Place
Vendome. — Die Bäume des Lebens. — Eine Rheinfahrt mit Uhland.
HEbers Georg, geboren am 1. März 1837 zu Berlin, studierte die
Rechte, gieng dann zur Philologie und Archäologie über und widmete
sich zuleht der Ägyptologie. Nach einer großen Studienreise nach Agypten
wurde er Profesfor in Leipzig, wo er bis 1884 wirkte. Hieranf über—
siedelte er nach München und starb am 7. August 1898. In seinen
Romanen entrollt Ebers Culturbilder aus dem Pharaonenlande oder aus
dem deutschen Mittelalter: dem ersten Cyklus gehören an: „Eine ägyp—
tische Königstochter“ (1864), „Uarda“, „Homo sum“, „Der Kaiser“,
„Serapis“, „Die Nilbraut“, „Josna“, „Kleopatra“; dem zweiten: „Die
Frau Burgemeisterin“, „Die Gred“, „Parbara Blomberg“, „Im blauen
Hecht“, „Im Schmiedefeuer“.
Aus dem Roman: „Eine ägyptische Königstochter“.
Ebner-Eschenbach Marie von, geborene Gräfin Dubsky, wurde
am 13. September 1830 zu Zdislawitz in Mähren geboren; seit 1848 mit
dem Feldmarschall-Lieutenant Baron von Ebner-Eschenbach vermählt, lebt
sie zu Wien. Außer dramatischen Dichtungen (,Maria Stnart“, „Maria
Roland“, „Dr. Ritter“) sind besonders die „Dorj⸗und Schlossgeschichten“
zu erwähnen, in denen sie gleichmäßig die Welt der Aristokratie wie die
des Volkes beherrscht. Ferner verdanken wir ihr ‚ Aphorismen“, „Parabeln,
Märchen und Gedichte“.
Ein kleines Lied. — Bonle d'or — Aphorismen. — Eine Begegnung. —
Aus: „Jakob Szela“.
Malke Gustav, geboren am 11. Jänner 1853 zu Lübeck, ward zuerst
Buchhändler, gab diesen Beruf auf und lebt jetzt als Musiklehrer in
hamburg. Er steht Detlev von Liliencron am nächsien und gehört zu
jenen Lyrikern, welche sich von den Übertreibungen unserer Zeit noch
fernhielten. Seine Gedichtsammlungen heißen: „Mynheer der Tod“, „Tanz
und Andacht“, „Zwischen zwei Nächten“, „Neue Fahrt“, „Mit dem
Leben“ (1890). Seinem Hamburgischen Roman ‚Landen und Strauden“
(1895) ließ er vor kurzem einen neuen Band „Der Mann im Nebel“
folgen.
Auf dem Friedhof. — Sommerglück. — Der Garten des Todes. — Der
Künstler und der Genius. — Sturm
IFischer, Johann Georg (von), geboren am 25. October 1816
zu Groß-Süßen in der schwäbischen Alp, Professor an der Stuttgarter