Object: Deutsche Geschichte (Teil 2)

7 0 Das Mittelalter. 
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deffen Erbim vermählte, und wollte das Kaisertum in alter Macht und 
Herrlichkeit aufrichten, starb aber, nachdem, er zum Kaiser gekrönt war, 
im Jahre 1313. s* ^ >v^7 <*/• ^/e/* ' y 4/^' ' v' 
Im Jahre 1309 schlug der Papst seinen Wohnsitz in Avignon an 
der Rhone auf, wo er unter den EinLuß^es französischen Königs tam. e. i^Tu 
Die Zeit des Aufenthaltes der Päpste in jener Stadt (—1376) wird die ■ ' 
..babvloniscke Verbannung der Kirche" genannt. 
Ludwig der Die habsburgisch gesinnten Kurfürsten wählten im Jahre 1314 
1514—1347. Friedriche den Schönen, den Sohn Albrechts I.. die Gegner abe^^ ^ 
Ludwig von (Ober-) Bauern Endlich besiegte Ludwig seinen 
Nebenbuhler in der Schlacht bei MMldorf'lam unteren Inn, 1322) 
und nahm ihn gefangen. Da dessen Familie den Krieg fortsetzte, schloß 
der Sieger mit ihm "einen Vertrag, wonach sie gemeinsam regieren 
wollten. Im Jahre 1330 starb der Österreicher. 
Papst Johann XXII. hatte Ludwig, weil er ohne päpstliche Be¬ 
stätigung den deutschen Thron bestiegen habe, gebannt, und der Krone ^ 
für verlustig erklärt. Wohl zog Ludwig über die Alpen, erhob einen 
Gegenpapst und ließ sich zum Kaiser krönen. Aber fort und fort be- £^*4^ 
gehrte er vom päpstlichen Stuhle zu Avignon in demütiger Weise Ver- ^ 
zeihung. Damals traten die Kurfürsten zu Rense am Rhein (nahezu 
gegenüber der Lahnmündung) zusammen (1338) und ^erklärtet}., daß 
einem von ihnen erwählten König ohne weiteres Kötfigititel und, . * , 
Regierungsgewalt zustehe. %7 - •-<71 / 
Mit großer Rücksichtslosigkeit erweiterte Ludwig den Besitz seines 
Hauses. Vor aMn^gewann er Brandenburg, das er nach dem Aus- 
sterben der Äs kam er seinem Sohn Ludwig gab (1324 
Die Schweizer Am Ende des 13. Jahrhunderts fügte sich im alemannischen Alpen- - zw-v 
Eidgenossenschaft^ eitte Eidgenossenschaft zusammen. In den Landschaften um 
den Vierwaldstätter See hatten die Habsburger die Reichsüogtet1) inne, 
^iefie zu ^eineM Landessürstentume erweitern wollten. Aber die „Wald- 
statte^ Uri, Schwyz und Unterwalden traten dem entgegen und ver- 
einigten sich im Jahre 1291 zu einem „ewigen Bunde". SnJxrJEchlacht 
am Morgar^en (ö. von Zug) wahrten'sie ihre Selbständigkeit wider 
/ Friedrichs des Schönen Bruder Leopold I. (1315). Nun traten noch 
nach und nach Lnzern, Zürichs Zug,"^larns und Bern dem Bunde bei. 
Sagen von den harten Landvögten, vom Schwur aus dem Rütli und 
von Tell. 
Meißen unter Während Ludwig der Bayer regierte, starb in Meißen Friedrich der 
^Bayern*™ Kreidige. Sein Ende war erschütternd. Die Ausführung des geistlichen 
Spieles von den zehn Jungfrauen erregte ihn so tief, daß ihn ein Schlag- 
sluß traf. Der Sprache beraubt, au den Gliedern gelähmt, verbrachte er 
noch zwei trübe Jahre, bis ihn der Tod von seinem Siechtum erlöste. 
- , l) Danach saßen sie dem Gericht vor und sorgten für den Landfrieden, 
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