Full text: Cours d'études complet et gradué pour les filles et pour les garçons qui ne suivent pas les classes du collège (X)

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Im großen Städtekriege 1388 stand er mit gegen die Städte, 
1391 unternahm er einen Zug nach Preußen. 1417 erschien er auf 
dem Konzil von Constanz (vorher 1409 Gründung der Universität 
Leipzigs; ipäter wurde er in den Hussitenkrieg (1419—1434; Huß 
in Constanz als Ketzer verbrannt 1415) verflochten. Schon 1420 
focht er am Ziskaberge gegen die Hnssüen, entsetzte 1421 das von 
diesen hart bedrohte Brüx und eroberte den Leitmeritzer Kreis. Diese 
Beihilfe sollte für sein Haus und Land entscheidend sein. 
5. Die Erwerbung der sächsischen Kur und der Abschluß der 
Gebietserweiterungen. Friedrich der Streitbare. Friedrich 
der Sanftmütige. 
1423 — 1485. 
§ 24. Zur Belohnung für den geleisteten Beistand übertrug 
Kaiser Sigismund (1411—37) dem Markgrafen Friedrich das er- 
1423. lebigte Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg 6. Januar 1423 
und vollzog in Ofen 1. August 1425 die feierliche Belehnung mit 
dem Kurschwert. — Der Name Sachsen war nach der Zersplitterung 
des alten Stammesherzogtums seit 1187 in seiner niederdeutschen 
Heimat fast verschollen und auf zwei kleine eroberte Gebiete im Osten 
der Elbe übergegangen, die den Askaniern (Anhaltinern) gehörten, 
1260. Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Durch die Teilung 1260 
bildeten sich zwei selbständige Linien. Die Herzöge von Sachsen- 
Wittenberg erwarben 1269 die Burggrafschaft Magdeburg, 
1290 die altwettinische Grafschaft Brehna (s. § 18), und erhielten 
1356 durch die „goldne Bulle" Karls IV. die Kurwürde, womit 
die Unteilbarkeit des Kurlandes und die Befreiung vom Königsgericht 
(privilegium de non appellando) verbunden war. Mit Albrecht III. 
1422. starb 1422 das Haus Sachsen-Wittenberg aus. — Seit der Ver¬ 
einigung Kursachsens mit Meißen ging der Name Sachsen auf 
die überwiegend thüringisch-fränkische Bevölkerung der Wettinischen 
Lande über, und das kursächsische Wappen (fünf schwarze Quer¬ 
balken im goldnen Felde mit der grünen Raute schräg darüber, dazu 
die roten Schwerter des Reichsmarschallamtes im schwarzweißen Felde) 
verdrängte die alten wettinischen Hausfarben (die blauen Pfähle im 
goldnen Felde). Vor allem aber traten die Wettiner jetzt in den 
höchsten Adel des Reiches, unter die Kurfürsten ein und über¬ 
nahmen in dieser Eigenschaft bei Erledigung der Kaiserkrone das 
Reichsvikariat in den Ländern sächsischen Rechts (Norddeutschland). 
§ 25. Wider die Hussiten schloß Kurfürst Friedrich mit 
Kaiser Sigismund gegen Verpfändung von Brüx und Aussig ein 
neues Bündnis. Aber bei dem Versuche, das belagerte Aussig zu 
entsetzen, erlitt das meißnische Heer, das Friedrichs tapfre Gemahlin, 
Katharina von Braunschweig, bei Freiberg gesammelt hatte,
	        
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