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jer arbeitet fast jeden Tag ein paar Stunden in unserm
Garten. Er reutet8 das Unkraut aus, bindet die schwachen
Pflanzen an Stöckchen und Pfähle® und begiesst bei tro-
ckenem Welter die Gewächse ; zuweilen lies’t 10 er auch
die Raupen von dem Gemüse.
In unserm Garten ist es darum auch sehr schön. Hier
triffst du nicht nur das gewöhnliche Obst, nämlich Kir-
schen, Pflaumen, Aepfel, Birnen, Johannisbeeren und
Erdbeeren, sondern auch Aprikosen, Pfirsiche, Mandeln,
Feigen und Weintrauben aller Arten. Die Rabatten prangen
mit Tulpen, Hyazinihen, Narcissen, Aurikeln, Nelken,
Niolen, Levkojen 11, Grasblumen !?, Balsaminen und
0seN.
Auf den übrigen Beeten wachsen Petersilie, Sellerie,
Kerbel, Zwiebeln, Salat, Gurken, Bohnen, Rettige, Wir-
sing, Weisskraut, römischer Kohl, Kohlrabi u. dgl. 13.
Diese Kräuter werden in der Küche verbraucht und daher
Küchenkräuter genannt. In unserm Garten ist auch eine
Laube. Bei schönem Wetter speisen wir an Sonn- und
Festtagen darin. Der Spatz, die Grasmücke 14, die Nach-
ligall, das Schwarzköpichen und der Stieglitz machen
uns Tafelmusik. Da sind wir denn Alle recht froh und
vergnügt.
8, reutet aug, de augreuten; bas Unkraut augreuten, arracher J’ivraie, — 9. der
®iadl, le pieu (en parlant du jardin : fuleur). — 10. Heft, present de l’indicalif
de Tejen, lire ou cueillir ; bie Raupen vom Gemüfe Iefen, Echeniller les plantes
l6gumineuses. — 14, Septojen, girofltde, — 12. Srasbiume, paquereite (mat-
guerite). — 43. u. dglıy abreviation pour und dergleichen, qui signifße liutera-
jement : et des choses semblables; 0 peut traduire par eic. — 44. Grabe
alige, fauvelte.
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Das gute Kind. — Le bon enfant.
Die Mutter lag krank und litt 1 grosse Schmerzen. Alle
Kinder im Hause waren traurig und niedergeschlagen.
Die gıösseren knieten zusammeX nieder und beteten, dass
Gott die Mutter möchte? wieder gesund werden lassen.
Das kleinste Kind stand? fast den ganzen Tag am Bette
der kranken Mutter. Es fragte beständig, wann sie wieder
4. litt, passe de leiden, souffrir. — 2. mödte wieber gefunb werben lafjen,
daignät rendre la sante (litteraljemen!; voulüt faire de nowveau bien poriant}.
— 3. (jand, pass6 de fchen, 80 tenir debout,