Full text: Lectures géographiques

Die Rhein: Provinz. 
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Der Dom zeichnet sich durch grosse Ausdehnung, namenilich 
ler Heehen aus. Er nimmt einen Flechenraum von 69,000 (ua- 
dratfuss ein. Die Lenge des ganzen Gebeudes misst 53% Fuss; 
gerade so hoch sollen auch die beiden Thürme werden. Die 
Breite ohne das Quepschiff entspricht der Hohe des Dachgiebels 
und betragt 231 Fuss. Der Chor weelbt sich inwendig in einer 
Hcehe von 161 Fuss, und] dieser Hohe cnispricht die innere 
Breite der Kirche. Sie ist in fünf Schiffe abgetheilt und wie 
fast alle gothischen Dome in Kreuzform erbaut. 
So grossartig diese Ausdehnungen im Innern und Aeussern 
and, so wenig scheinen sie dieses für das Auge zu sein, weil 
überall das richtige Ebenmass aller einzelnen Theile zum Gan- 
zen herrscht. Zahlreiche Statuen schmücken das Innere und Aeus- 
zere, und wie inwendig eine Menge von schlanken Saulen und 
zierlichen Fenstern mit Glasgemalden jede Schwerfeelligkeit 
aufheben, so ist der gussere Bau von zahllosen durchbrochenen 
Thürmchen und Giebeln umgeben, so dass das riesenhafte 
Werk leicht und luftig gen Himmel strebt. 
Wer den Plan zum Keelner Dom entworfen hat, ist bis heute 
unbekannt geblieben. Im Laufe der Zeit arbeitete mancher 
Meister nach dem Plane seines Vorgengers; von vielen dersel- 
ben kennt man die Namen ebenfalls nicht mehr. Sie waren 
stolz auf das Werk und dachten nicht an eigenen Ruhm. 
(SCHMIDT.) 
70. Die Steine zum. Dom. 
Bekanntlich lieferte der Drachenfels das Material zum Dom. 
Auch jetzt gibt der alte Steinbruch seine Massen wieder her un! 
scheint auszureichen. Wenigstens sind die Steine im innern 
Neubau aus dem Siebengebirge. Für Wetter und Regen aber 
eignet sich der sprede Drachenstein nicht, er bla:ttert in der 
Nesse ab. Wir von heute sind in solcher Erkenniniss vielleicht 
weiter und holen uns aus fernern Bezirken den Stoff herbei. 
Zu den Heiligenbildern, die unter ihren Baldachinen am Aussen- 
bau zu stehen kommen, nimmt man. Sandstein aus RKochefort, 
Dieser ist unter dem Meissel weich und hat die Eigenthüm- 
lichkeit, in der Nasse langsam his zur Festigkeit des Eisens 
LECT. 6LOGR.
	        
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