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Insekteneiern, und dasselbe treibt in den Zäunen und
Hecken der Zaunkönig. Die Schwarzamsel mit dem gelben
Schnabel durchstöbert die Gebüsche nach gefrornen Beeren;
auch der Eichelhäher, der im Sommer nur im Walde
15 lebt, kommt bis in die Gärten. Baumsamen und kleine
Tiere sind seine Nahrung.
3.
Viele der kleinen Vögel kommen auf die Straßen
der Dörfer und Städte und finden da wohl am ersten
ein Blöckchen für den Hunger. Sperlinge, die keck
umherhüpfen, Goldammern, die im Sommer am Bächlein
5 singen, Haubenlerchen, die mit flinken Schritten zu laufen
verstehen, und einzelne Buchfinken, die es vorgezogen
haben, bei uns zu bleiben, haben sich zusammengesellt.
Aber auch ihre Feinde, Sperber, Habicht und Weihe,
ziehen ihnen nach, und der Sperber holt sich oft mitten
io von der Straße einen Sperling zum Frühstück.
Aber auch durch Hunger und Kälte findet manches
der armen Tierchen seinen Tod, und edel und schön ist es
von den Menschen, denen es an Nahrung nicht fehlt,
wenn sie im strengen Winter auch der armen Vöglein
15 gedenken. Friedrich Noll.
175. Winterliche Spatzen-Bitte.
f n sonders Hochverehrter Mensch,
du siehst, die Zeit ist wetterwendisch,
der Schnee liegt hoch, kalt weht der Wind,
das Vöglein darbt mit Weib und Kind.
2. Drum bitt' ich auch in diesem Jahr,
du wollest unser nehmen wahr
und spenden, was an Korn und Spelt
von deinem reichen Tische fällt.