Full text: Lectures géographiques

der 
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LECTURES GEOGRAPHIQUES. 
65. rien 
Die Hönzer machten nach der Eroberung SGalliens den 
celtifhen Ort Trier zu einem Waffenplabe, Der faßt In Der 
Mitte zwifchen Ober- und Niederrhein und In einer folchen 
Entfernung von diefem Örenzfirome ag, daß er nicht den 
erften Aniaufe einer über den Strom vordringenden Juvafton 
germanifcher Bölferfchaften ansgefeßt war. Da diefer Waffen: 
pfaß zugleich von einem fAhiffbaren Sluffe befpült wurde, der, 
aus deut Innern Galliens fommend, die Zufuhr der Kriegs: 
bedürfnife und Lebensmittel erleichterte, fo cignete er (ich 
mehr als ein anderer Ort Galliens zum Centralpunkte fowshl 
der römifchen Örenzverfheidigung als der Offenfiv-Operatio- 
nen gegen den Mittel- und Niederrhein. Ceine militärijche 
Wichtigkeit bewährte fich viele Jahrhunderte (ang, befonders 
im 3ten Ihrhot, in den Känpfeit der Römer mit den Völker 
bündniffen der Franken anı Niederrhein und der Allemannen 
am Zberrhein. Daher fehen wir die römijchen Kaifer von 
MNMaryimian bis Balentinian ihren gewöhnlichen Mufenthalt in 
Trier nehmen, und diefe Stadt wird feit Conitantin den 
Öroßen der Sig der Verwaltung von Gallien, Spanien und 
Dritannien, Damals wurde fie mit Paläjten, Tempeln, 
Triumphbogen erfüllt und ftrahlte in ihrem Ölanze das Bild 
der großen Noma wieder. Der Dichter Aufonins (im 4. 
SIhrhdt.) preift „Trier, die mächtige Stadt, die, obfchon 
nahe dem Nheine, ficher, wie mitten im Frieden, ruht; denn 
fie nährt der Herrfchaft Kräfte, bekleidet die Hecre und bez 
wafinet fie,“ Der Herrfchaft der Römer machten die Fran-« 
fen ein Ende, und feit der bleibenden Befiergreifung des 
Mofellandes durch die Franken (463) blühte das von 
fttila (451) verwüftete Trier durch rege Sewerbthätig- 
Feit und einen ausgedehnten Handel auf, während zus 
gleich Kunft und Wifenfhaft in den Klofterfehulen rege 
Horderumg fand. > 
Der merowingijchen Zeit full aud) Triers originellftes
	        
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