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es gelb und roͤthlich ist, Steinoͤhl, und
wenn es schwarz ist, Bergtheer nenndet.
Schwefel, Bernstein, Steinkohlen und
Torf sind trockne Exdharze. Schwefel wird
zur Arzney, zum Schießpulver, zum Anzuͤnden
und zu vielen Kunstsachen gebrauchte? Der Bern⸗—
stein ist gelb, auch weiß, wird am haͤufigsten und
schoͤnsten am Strande der Oftsee in Preussen ge⸗
funden, und zu allerhand kielnen Sachen verar-
beitet, der Staub mit den kleinsten Stuͤckchen
aber als Raͤuchwerk gebraucht. Weit wichtiger
aber sind die Steinkohlen, Sie sind von unter⸗
schiedener Guͤte, uͤberhaͤupt sind fie in einem
Lande, welches an Holz keinen Ueberfluß, oder
gar einen Mangel daran hat, von großem Rutzen,
weil man sich ihrer zur Erwaͤrmung der Zim⸗
mett, zur schmelzung der Erze, zum Schmieden,
und zu den Salzsiedereyen und Glashuͤtten be⸗
dienet. Man kann aus der besten Art derselben⸗
welche Pechkohlen genennet werden, allerley Ge⸗
faͤße und Knoͤpfe, die man auf Kleidern traͤget,
berfertigen. Steinkohlen und Salzquellen find
gemeiniglich beysammen. Der Torf vertritt auch
in vielen europaͤischen Laͤndern die Stelle des Hol⸗
zes, und sogar seine Asche und Kohlen sind noch
sehr nuͤtzlich. Das noͤthige Wagenschmier und
Theer kann ohne Erdharze nicht verfertiget wer⸗
den. Die fluͤssigen Ecdharze durchdringen Erden
und Steine; und dargus entstehen die verschie⸗
denen Arten des Torfs, die Steinkohlen und die
uͤnterirrdischen Holzkohlen. Ueberhaupt koͤrinen
wir hieraus sehen, daß Gott weise und guͤtig ist,
weil er die ganze Narur so einrichtete, daß der
Mensch