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richtungen gemacht; und alle Glieder sind nicht
nur mit einander verbunden, sondern es ist auch
zwischen allen die schoͤnste Uebereinstimmung.
So wie es sehr große, aber auch sehr kleine
Pflanzen gibt, also gibt es auch sehr große Thiere,
wie die Wallfische, Elephanten, Kameéle; aber
auch so kleine, daß die Kaͤsemilbe, welche das
kleinste Thier ist, das man mit blossen Augen
sehen kann, viele tausendmahl groͤßer ist, als die
Thierchen, welche im klaren Wasser durch Ver—
groͤßerungsglaͤser entdeckt werden. Und diese
kleinen Thiere haben Kopf, Brust, Eingeweide,
Herz, Adern, Blut, und andere Theile, wel—
che wir an großen Thieren finden. Gott ist we⸗—
gen seiner kleinsten Geschoͤpfe eben sowol unsrer
groͤßten Hochachtung und Bewunderung wehrt,
als wegen der großen.
Alle Raubthiere und uͤberhaupt alle große
Thiere liefern weniger lebendige Jungen oder
Eyer, und sind also nicht so zahlreich als die klei—
nen, und nicht vom Raube lebenden Thiere,
welches eine weise Einrichtung Gottes ist. Am
allerstaͤrksten vermehren sich die Fische und Insek—
ten, welche auch andern Thieren am haͤufigsten
zur Nahrung dienen.
Die Thiere machen alles, was sie wissen muͤs⸗
sen, gleich recht, ohne es erst zu lernen. Ein
Kuͤchlein laͤuft, sobald es aus dem Eye kommt;
rin Kalb setzt seine vier Fuͤsse gleich, wie es sich
zehoͤrt. Die jungen Enten laufen, J aus⸗
gebruͤ⸗