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Schienen-, Blech- und Drahtwerken oder in den Maschinen-, Waffen- und 
Messerfabriken verarbeitet. Die Hauptorte der lothringischen Eisenindustrie 
sind Epinal und Nancy (zeigen!). Neben der Eisenindustrie ist auch die 
Glasfabrikation und die Tonwarenindustrie (Majolikawaren) zur 
Blüte gelangt. Hauptsitze derselben sind Nancy und Luneville (lünwil). 
In dem Hügellande, das sich nordwestlich von den Ardennen ausbreitet, 
wird der Flachsbau in umfangreicher Weise betrieben; deshalb wird 
hier seit alten Zeiten Flachsspinnerei und Leinenweberei be- 
trieben. Dieses Gebiet ist der Hauptsitz der französischen Webwaren- 
industrie geworden. Weit verbreitet ist hier auch die Spitzen- und 
Baumwollindustrie. Die Batistwaren von Chambrai, die Spitzen 
von Lille (lihl) und Valenciennes, die Möbelstoffe und Teppiche von 
Boubaix und Amiens sind weltberühmt. Die Webindustrie konnte sich 
in diesem Gebiete so mächtig entwickeln, weil die günstige Lage am Meere 
die Zufuhr fehlender Rohstoffe, namentlich der Baumwolle und Wolle, 
leicht und rasch ermöglichte. In hoher Blüte steht die Gewinnung und 
Bereitung des berühmten Champagnerweines. Reims und Epernay 
sind die Mittelpunkte der Schaumweinbereitung und Ausfuhr. — Wiedergabe. 
Besiedelung und Orte. Was lehrt die Karte von der Besiedelung 
des Seinebeckens? Dicht bevölkert, zahlreiche größere Städte usw. Zeige 
und nenne die bedeutendsten Städte des Seinebeckens! In der Mitte 
des Beckens liegen die Städte Paris, Reims, Roueu, Amiens 
und Le Havre. Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an, was 
dir von diesen Städten bekannt ist! Le Havre llö g.w'r) liegt an der Mündung 
der Seine und ist der wichtigste französische Seehandelshascn an der atlantischen Küste. 
Die Stadt liegt an der Mündung der großen Wasserstraße von und nach Paris. Des¬ 
halb hat sich auch hier ein lebhafter Handelsverkehr entwickelt und Le Havre hat sich 
zum „französischen Hamburg" emporgeschwungen, das den Handelsverkehr mit allen 
Ländern vermittelt. - - R o u e n ist eine bedeutende Handelsstadt an der untern Seine 
und der Hafenplatz von Paris. Bis Rouen können größere Seeschiffe gelangen. Durch 
den lebhaften Handelsverkehr der Stadt ist auch die Gewerbetätigkeit in ihr zu hoher 
Blüte gekommen. — Amiens (amiäng) ist eine alte und gewerbrege Stadt; sie liegt 
in einer durch reichen Gemüsebau ausgezeichneten Gegend an der Somme. — Reims 
ist der Hauptort der Champagne und die alte Krönungsstadt der französischen Könige. 
— Wiedergabe. 
Städte im nördlichen Industriegebiet- Zeige und nenne die Städte im nörd- 
lichen Industriegebiet! Lille (lihl) ist eine große Industriestadt, besonders für Spitzen- 
industrie, aber auch eine der stärksten Festungen des Landes. — An der Küste liegen 
die Hafenstädte Dünkirchen und Calais (kaläh) °, Calais ist der Überfahrtsort 
von Frankreich nach England. — Chambrai und Roubaix sind Hauptsitze der 
französischen Webindustrie. — Wiedergabe. 
Festungen. Zeige und nenne die Festungen an der Ostgrenze des Landes! 
St. Q u e n t i n (ßäng kangtäng), S e d a n an der Maas, T o u l und Nancy an 
der Mosel, V e r d u n (werdöng) an der Maas und C h a l o n s an der Marne. Wie 
kommt es, daß wir im Nordosten Frankreichs so viele Festungen finden? Die Nordost- 
grenze Frankreichs ist meist offen und den Feinden leicht zugänglich; die Stufen- und 
Bergländer sind voller Schluchten und Täler, die den Zugang ins Land ermöglichen. 
Daher hat man längs der Grenze eine größere Anzahl von Festungen angelegt, die 
diese Zugänge bewachen sollen. Welche geschichtlichen Erinnerungen wecken in euch die 
Orte Sedan, Chalons, St. Quentin, Amiens usw. — Wiedergabe. 
Die Stadt Paris. Wir betrachten nun die Stadt Paris, die 
Hauptstadt des Landes, von welcher die Franzosen sagen, daß sie 
ihresgleichen auf der Welt nicht habe.
	        
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