Full text: Geschichte des Altertums (Teil 7)

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14 Griechische Geschichte. 
Jthöme, dazu am Meere der kleinen Strandinsel Sphakteria gegenüber 
Pylos nennenswert. Wegen der Art des Aufbaues ihrer Küsten fast 
buchten- und hafenlos, waren diese westlichen Landschaften gleich Arkadien 
fast gänzlich vom Seewesen und Verkehr ferngehalten. Zu beiden Seiten 
des Eurotas, in Lakonika (= Arkadien), erheben sich die Gebirge Tay- 
getus und Parnon (2500 m und 2000 m), jenes im Vorgebirge Tä- 
narnm, dies in dem von Malea auslaufend. Bei der Küstenschiffahrt 
der Alten war dieser klippenreiche, sturmgepeitschte Felsvorsprung äußerst 
gefährlich. Auf allen Fahrzeugen war der Spruch bekannt: „Wenn Du um 
Malea schiffst, so vergiß, was Du daheim zurückgelassen." Der Mittelpunkt 
Argons. Lakouikas war das mauerlose Sparta. In Argolis war die mächtigste 
Stadtgemeinde die von Argos. Nicht weit davon lagen Tiryns, Nanplia 
und Mycenä. Im Nordosten blühten besonders Sicyon und das durch 
seine Lage am schmalen „Isthmus", über den auf großen Holzschienen die 
Schiffe von dem einen Meere in das andere gezogen wurden, außerordentlich 
Korinth. bevorzugte und daher bald reiche und üppige Korinth mit drei Häfen. 
2. Die östliche Inselwelt. Sie zerfällt in die Cykladen, Sporaden 
und Kreta. Die Cykladen (Kvxhadeg) sollen ihren Namen davon haben, 
daß sie kreisartig beisammen oder „im Kreise" um De los als ihren heiligen 
Mittelpunkt herum lagen. Zusammen an Größe Fünen gleich, sind sie durch 
Landsenkung entstandene Abgliederungsinseln. Am bekanntesten waren Naxos 
und Paros. An der südlichen Bruchlinie kommen dazu die vulkanischen 
Kreta. Inseln Thera und Melos. Kreta (= Holstein) bildete einst ein Stück 
der im Bogen von Europa nach Asien ziehenden Fortsetzung des dinarischen 
Gebirgszuges. Sehr gebirgig, steigt es im Ida zu Parnaß- (Taygetns- 
und Hohen Säntis-) Höhe. Die hafenlosen Südküsten fallen jäh zum 
Meere hinab, den Norden bildet ein großes, fruchtbares Hügelland, welches 
eine aufgelockerte, hafenreiche Küste dem Ägäischen Meere darbietet. Acker- 
bau, Viehzucht und Handel waren sonach die Nährquellen der Kreter. Die 
Sporaden. Sporaden (EnoQdösg), die „zerstreuten Inseln", zählten unter sich im Norden 
das goldreiche Thasos, ferner Samothrake, Skyrus und Lemnns. Umfang- 
reicher sind die der Westküste Kleinasiens nahen Inseln Lesbos (fast 
= den beiden Lippe), Chios (fast = Waldeck), Samos und Rhodns, 
alle vier ausgezeichnet durch mildes Klima und große Fruchtbarkeit. 
3. In der geschichtlichen Zeit waren bereits die östlichen wie die 
nördlichen Gestade des Ägäischen Meeres von Griechen besetzt, so daß dieses 
ein griechisches Meer geworden war1). Die reiche Küstengliederung (mit 
den Halbinseln Troas und Mykale), die breiten Flüsse, wie Mäander und 
Hermus, die fruchtbaren Mündungsgebiete derselben, das Klima, der 
leichte Zugang vom Saume der See ins Innere, die zahlreichen Häfen 
hatten, zumal es neu besiedelter Boden war, bald eine hohe Blüte des 
Landes zur Folge: Die Bevölkerung nahm schnell zu, Stadt lag an Stadt, 
1) Daher der Ausdruck 17 nccft' rjiiäe ftccXarra = mare nostrum für das 
Mittelmeer nach der Unterwerfung der umliegenden Länder unter Roms Machtgebot.
	        
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