Italien und Deutschland, Konrad I., Heinrich I. 219
schlecht des hessischen Konrad; Sieg der Konradiner, Adalbert vor
seiner Burg hingerichtet. Schwäche des jungen Königs, das Reich
scheint sich in die Herzogtümer: Sachsen, Franken, Baiern,
Schwaben, Lothringen auflösen zu wollen. Nach Ludwigs Tode
lehnt der greise Otto, Herzog von Sachsen, die Königswürde ab und
löhkt die Wahl der Grofsen auf
911—918. Konrad I. von Frankon.
pieser kämpft gegen Normannen, Slaven, Magyaren,
gegen die Westfranken und im Innern vergeblich um
dio Anerkennung der Königsgewalt namentlich gegen
Heinrich von Sachsen, Ottos des Erlauchten Sohn, seit
912 Herzog von Sachsen. Lothringen wird an die West-
T( franken verloren.
919—1024. Könige und Kaiser des sächsischen Hauses.
Auf Wunsch des sterbenden Konrad und auf Betreiben
Eberhards, seines Bruders, wird (in Fritzlar an der Eder)
von den Franken und Sachsen zum König gewählt
919 — 936. Heinrich I., der Gründer dos deutschen Roiches.
Heinrich zwingt Burchard, Herzog von Alemannien
(Schwaben), und Arnulf, Herzog von Baiern, zur An¬
erkennung seiner Oberhoheit. 14,,.
924. Neuer Einfall der Magyaren (Ungarn). Heinrich schliefst
mit ihnen einen 9jährigen Waffenstillstand, welcher
gegen Tribut Sachsen und Thüringen sicher stellt.
Heinrich bringt das Herzogth. Lothringen wieder zum Reiche (925).
Erweiterung und bessere Befestigung alter (Merseburg), Erbauung
neuer Burgen (Quedlinburg, Goslar), aus denen später Städte werden,
aber nicht eine grofsartigo Städtegründung durch Heinrich selbst.
Gewöhnung der Sachsen an städtisches Leben und an Beiterdienst
im Kriege.
Glückliche Kämpfe gegen die Wenden: die Stadt Brennaburg
genommen, Errichtung einer grofsen Mark gegen die Wenden die
Elbe entlang vom Erzgebirge bis zur Havelmündung, aus der später
(nach des Markgrafen Gero Tode) die Altmark oder Nordmark, die
Mark Mei/'sen und zwischen beiden die Ostmark hervorgehen. Sieg
hei Lengen (929). Kämpfe gegen die Bohnen (Lehnspflicht an er-