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seiner Heere als eben jetzt. Der größte' unter ihnen war der in
Liedern vielfach gefeierte Held Prinz Eugen von Savoyen,
ein Schrecken der Türken und bald auch der Franzosen. Als
gebornec Franzose hatte ec zuerst seinem Könige, Ludwig XIV.,
seine Dienste angeboren und um eine Hauptmannsstelle angehal¬
ten, sein Gesuch war ihm aber abgeschlagen worden. Dann trat
er in den kaiserlichen Dienst und zog bald durch glanzende Was-
fenthaten die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Er schwang
sich von Stufe zu Stufe empor; schon nach kurzer Zeit stellte
ihn der Kaiser an die Spitze des Heeres. Vergebens bereute jetzt
der König von Frankreich, diesen in ganz Europa bewunderten
Helden abgewiesen zu haben; vergebens suchte ec ihn durch die
lockendsten Anerbietungen in seine Dienste zu ziehen; der edle
Mann blieb dem Kaiser, welchem er einmal sein Schwert ge¬
widmet hatte, unverbrüchlich treu und wies die französischen Ge¬
sandten mit den Worten ab: „Sagen Sie Ihrem Könige, daß
ich kein Geld nöthig habe; so lange ich meinem Herrn treu diene,
werde ich keinen Mangel leiden.^
Neben ihm glanzte der Prinz Ludwig von Baden.
Diese beiden Helden führten die östreichischen Heere von Sieg zu
Sieg. In kurzer Zeit ward ganz Ungarn unterworfen und
dasselbe aus dem Reichstage zu Presburg für ein erbliches König¬
reich des Hauses Ostreich erklärt. Der glanzende Sieg des
Prinzen Ludwig von Baden bei Salankemen, am Einsiusse
der Theiß in die Donan, wo im Jahre 1691 der neue Groß-
wessir Kiuprili mit fünf und zwanzigtausend Türken das Leben
verlor, und der noch glänzendere Sieg des Prinzen Eugen bei
Zentha an der Theiß 1697, wo der Großwessic, sicbenzehn
.Paschas und fast das ganze türkische Heer ihren Tod fanden,
führten endlich im Januar des Jahres 1699 den Frieden von
Carlowitz (einem Städtchen in Slavonien) herbei. Die Tüc¬
ken traten an den Kaiser Siebenbürgen ab, und an die Vene-
tianer, die Verbündeten des Kaisers, das von diesen eroberte
Morea. Die Siege der Verbündeten im Osten von Europa
würden noch größer gewesen sein, wenn nicht der gleichzeitige