II. Die englische Revolution.
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Als das Parlament die Bewilligung von Geldforderungen des
Königs an Bedingungen knüpfte, entbrannte sein Zorn; doch liefs
er die spanische Heirat fallen und vermählte seinen Sohn mit
Heinrichs IV. Tochter Henriette von Frankreich.
b) Karl I., 1625-—49, sein Nachfolger, war eine gewinnende §4.
Erscheinung, auch sittlich ehrenwerter, dazu kunstsinnig (van Dyck
und Rubens waren seine Gäste), aber hinterlistig und treulos. Er
geriet mit dem Parlament bald in Streit: 1. wegen der Mifs-
erfolge seiner auswärtigen Politik; 2. weil Karl das „Tonnen- und
Pfundgeld“, eine bei der Ein- und Ausfuhr von Waren zu er¬
legende Steuer, die gewohnheitmäfsig den Königen bei Antritt
ihrer Regierung auf deren ganze Dauer bewilligt wurde, willkür¬
lich erhöhte; 3. wegen des katholisierenden Kirchenregiments und
der absolutistischen Neigungen des Königs, die die Männer der
Hochkirche förderten; 4. wegen des Einflusses Buckinghams, gegen
den gemäfs des Grundsatzes „the king can do no wrong“ die An¬
klagen sich richteten.
Als das Parlament von 1628 die Beschwerdeschrift der „Peti¬
tion of right“ aufsetzte, worin Gewährleistung des Steuerbewilli¬
gungrechts und der Sicherheit der Person gefordert wurde, und
als — inzwischen war Buckingham ermordet worden — im
nächsten Jahre die Beschwerden sich erneuten, löste Karl das Haus
auf, liefs mehrere Mitglieder einkerkern und regierte bis 1640
ohne Parlament. Seine Ratgeber in dieser Zeit waren Thomas
Wentworth Graf Strafford, früher ein Führer der Opposition,
ein begabter Staatsmann, dessen Ziel die Aufrichtung eines wohl¬
gesinnten, aber allmächtigen Absolutismus war, und Erzbischof
Laud von Canterbury, ein fanatischer Hierarch. Ein stehendes
Heer als Stütze dieses Systems zu schaffen, sollte das „Schiffs¬
geld“, eine Geldabfindung der Seestädte für die Stellung von
Schiffen zum Küstenschutz, dienen und zur allgemeinen Steuer
erweitert werden. Mit Härte unterdrückte die Regierung jeden
Widerstand. Damals begann die Auswanderung der verzwei¬
felten Puritaner nach Nordamerika. John Milton wurde der
Dichter des Puritanismus.
Da änderte sich die Sachlage, als Karl in der Presbyterial-
kirche Schottlands die Episkopalverfassung einzuführen versuchte