Full text: Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Teil 7)

Vorwort. 
V 
in welcher sich eine bestimmte Auffassung typisch verkörpert, 
wenn auch das physische Leben des Königs 2i/i Jahrzehnte vor 
1740 erlosch. 
Die Anordnung im Einzelnen innerhalb der Periode von 1648 
bis 1789 zu ändern war mir unmöglich. Man hat gemeint, die 
Abtrennung der inneren Regierungsthätigkeit Friedrichs d. Gr. von 
der Geschichte seiner äufseren Regierung und die Unterordnung 
jener unter das Kapitel „Die Genesis der französischen Revolution“ 
sei unzweckmäfsig. Vielleicht hat man gemeint, dafs so die Persön¬ 
lichkeit des gewaltigen Mannes nicht zu ihrem Recht komme. Dem 
habe ich doch wohl vorgebeugt (vgl. § 53). Wie sollte ich aber 
den „aufgeklärten“ Absolutismus Primanern zum Verständnis 
bringen, ohne zuvor das Wesen der „Aufklärung“ ihnen klar¬ 
gemacht zu haben? Oder ist der Fridericianische Staat ohne 
solche Einsicht begreifbar? Und wenn erst die Aufklärung ver¬ 
standen sein mufste, bevor der Staat des aufgeklärten Despotismus 
geschildert wurde, wie konnte dann die Gruppierung viel anders 
ausfallen? In UII liegt die Sache anders; da hat der Unterricht 
ja ganz andere Bedürfnisse zu befriedigen und rnufs von ganz 
anderen Gesichtspunkten ausgehen. 
Die Beobachtung, dafs russische Kamen oft falsch ausgesprochen 
werden, hat mich bestimmt bei den Personennamen in zahlreichen 
Fällen die Aussprache hinzuzufügen. Vielleicht habe ich darin 
noch zu wenig gethan. Für geographische Namen (z. B. Beresina 
= Bjerösina) schien mir das nicht erforderlich, da die Geographie¬ 
bücher in diesem Punkte Vorsorge zu treffen pflegen. 
Die Wiederholungs-Tabellen erscheinen in derselben Form 
wie in den früheren Teilen. Noch andre Übersichten, welche 
staatliche, wirtschaftliche, soziale u. a. Entwickelungsreihen dar¬ 
bieten — es giebt deren ja vortreffliche — hinzuzufügen schien 
mir bedenklich. Ich wünschte, dafs solche Übersichten von den 
Schülern selber mit Unterstützung des Lehrers herausgearbeitet 
würden. Finden die Primaner sie in ihrem Buche, so tritt gar 
leicht mechanische Aneignung an die Stelle denkender Selbst- 
thätigkeit. 
Insterburg. 
H. Brettschneider.
	        
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