Full text: Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab (Teil 5)

Napoleon im Kampfe mit England, Spanien und Osterreich. 
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Herzog Karl; ein Zug stürmischer Begeisterung ging durch das öfter- 
reichische Volk. 
Ein Aufstand der Tiroler gegen die bayrische Herrschaft leitete ^oler^ 
den Krieg ein. Unter Andreas Hofer, Speckbacher und anderen kühnen 
und begeisterten Führern erhoben sie sich und eroberten mit Hilfe einer 
österreichischen Heeresabteilung Innsbruck. Ein Einfall dagegen, den 
Erzherzog Karl in Bayern machte, mißlang. Siegreich zog 
Napoleon die Donau abwärts und besetzte, ohne Widerstand zu finden, 
Wien. Zum zweiten Male hatte er Kaiser Franz. aus seiner Haupt- 
stadt vertrieben. 
Als nun aber Napoleon den Versuch machte, die Donau zu über- 
schreiten und die auf dem nördlichen Ufer stehenden Truppen des Erz- 
Herzogs Karl anzugreifen, erlitt er in der verlustreichen, zweitägigen 
Schlacht bei A s p e r n eine Niederlage und wurde zum Rückzüge über AA 130s 
den Strom gezwungen. Überall erklang jetzt der Ruhm des Österreich!- 
schen Heerführers, durch den Napoleon zum ersten Male geschlagen 
worden war. Damals machte der preußische Major von Schill den Schill 
tollkühnen Versuch, seinen König, der am Kampfe teilzunehmen zögerte, 
mit Gewalt in den Krieg hineinzuziehen. Auf eigene Hand begann er 
den Krieg. Mit seinem Husarenregiment überschritt er die Elbe, eine 
Kompagnie Infanterie folgte nach; bald aber wurde er von der Über- 
macht der Gegner durch Mecklenburg nach Stralsund gedrängt, wo er im 
Straßenkampfe fiel. Von den Feinden wurde ihm das Haupt abge- 
schnitten. Elf seiner Offiziere wurden zu Wesel auf Befehl Napoleons 
als Räuber erschossen; sie starben als Helden mit dem Rufe: „Es lebe 
der König!" 
Napoleon hatte indessen neue Truppen an sich gezogen. Zum zweiten 
Male führte er sein Heer über die Donau und trug bei W a g r a m ^j^rmn 
einen entscheidenden Sieg davon. Darauf schloß Kaiser Franz einen 
Waffenstillstand, dem einige Monate später der Friede von Wien Wimer 
folgte. Österreich mußte sich dazu verstehen, die „illyrischen Provinzen", 
d. h. die Küstengebiete am Adriatischen Meere, und andere Landesteile 
abzutreten. Außerdem schloß es sich der Festlandsperre an. 
Auf Seiten der Österreicher hatte auch der seines Landes beraubte 
Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der Sohn 
des bei Auerstedt verwundeten Herzogs, gefochten. Er hatte den Waffen- 
stillstand nicht anerkannt; in kühnem Zuge führte er seine Truppen quer 
durch Norddeutschland hindurch und erreichte die Wesermündung, von wo 
ihn englische Schiffe nach England führten. Auch die T i r 0 l e r wollten
	        
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