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Fünfte Periode. Yon 336 — 146 v. Chr.
Olympiaden-
jahr.
Jahr
vor Chr.
Politische Geschichte.
CXXXV, 2.
239.
Demetrios II. König von Makedonien80).
CXXXVI, 2.
235.
Kleomenes III. König von Sparta81).
CXXXYI, 3.
234.
Beitritt von Megalopolis zum Bunde 82 *).
CXXXVII, 4.
229.
Antigonos II. König von Makedonien 8S).
Athen durch Aratos von der makedonischen Herrschaft befreit84).
CXXXVIII, 1.
228.
Beitritt von Argos, Hermione und Phlius zum Bunde85). .
cxxxvm,2.
227.
Anfang des Kleomenischen Krieges. Feindseligkeiten zwischen Sparta und dem
achäischen Bunde in Arkadien 86).
15,000 für die Periöken getheilt, die Zahl der Spartiaten aber
durch die Aufnahme von Periöken und Fremden ergänzt werden
sollte, s. Flut. Agis. 8. Der Hauptgegner der neuen Gesetze, der
andere König Leonidas, wurde abgesetzt und verbannt, daselbst
11. 12, und der glückliche Fortgang des Unternehmens schien
völlig gesichert, als der Eigennutz eines der Ephoren, des Agesi-
laos, eines Anhängers und Verwandten des Agis, durch die Hinaus¬
schiebung der Aeckervertheilung Alles verdarb, daselbst 13. 16.
Während daher Agis mit dem Heere abwesend war, um den Achäern
gegen die Aetolier Hülfe zu leisten, erfolgte ein völliger Umschlag
der öffentlichen Stimmung, Leonidas kehrte zurück, bemächtigte
sich der Gewalt, daselbst 16, und liess den Agis nebst seiner Mut¬
ter Agesistrata und seiner Grossmutter Archidameia hinrichten, das.
18 — 20. [Für die Zeitbestimmung bildet die Stelle Flut. Ages. 13.
die Hauptgrundlage, wo erzählt wird, dass Agis auf jenem Feld¬
zuge dem Aratos gerathen habe, durch Besetzung des Isthmos die
Aetolier am Eindringen in den Peloponnes zu verhindern. Dies
setzt nämlich voraus, dass die Makedonier nicht mehr im Besitz
von Korinth waren, da im andern Falle von einer Besetzung des
Isthmos nicht die Bede sein konnte; es muss also nach 243 ge¬
schehen sein, s. vor. Anm.; auf der andern Seite aber konnte der
Einfall der Aetolier auch nicht, nach 239 stattfinden, da nach dem
in diesem Jahre erfolgten Tode des Antigonos Aetolier und Achäer
Frieden schlossen, s. Polyb. II, 44. Jener Feldzug muss also in
die Zeit zwischen 243 und 239, etwa ins Jahr 241 gesetzt werden;
dann folgt aber, dass der Anfang der Beformversuche des Agis ins
Jahr 242 gehört, da zwischen demselben und dem Feldzuge ein
Wechsel der Ephoren stattfindet, s. Flut. Ages. 12.]
80) Er regierte 10 Jahre, Polyb. II, 44. Porphyr, fr. 3. u. 4.
§. 9, und starb in dem Jahre, wo die Bömer zuerst nach Illyrien
übersetzten, d. h. im Jahre 229, Polyb. ebend. vgl. II, 10. 11.
81) Er war der Sohn des Leonidas, s. Anm. 79, und regierte
16 Jahre, s. Flut. Cleom. 38, was, vorausgesetzt dass er im Jahre
219 gestorben, s. Anm. 95, das obige Jahr als das seines Begie-
rungsantritts ergiebt.
82) Polyb. II, 44. Flut. Arat. 30. Lydiadas, der Tyrann von
Megalopolis, dankte freiwillig ab und führte die Stadt dem Bunde
zu. [Die Zeitbestimmung beruht darauf, dass nach Plut. a. a. O.
die Achäer den Lydiadas nach der Niederlegung der Herrschaft zum
Strategen ernannten und diese Wahl noch zweimal und zwar im
Wechsel mit Aratos wiederholten, und dass die letzte dieser Strate-
gieen nicht später als 229 angesetzt werden kann, da 228 Aratos,
227 Aristomachos, 226 wieder Aratos Strateg war und Lydiadas im
Jahre 226 in der Schlacht bei Leuktra gefallen ist, s. Plut. a. a. O.
35. 37 Anm. 87, während auf der andern Seite die Vereinigung
von Megalopolis mit dem Bunde möglichst kurze Zeit vor dem
Tode des Demetrios gesetzt werden muss, weil Polybios a. a. O.
sagt, dass sie noch bei Lebzeiten des Demetrios geschehen. Es
ergiebt sich sonach wenigstens als wahrscheinlich, dass die Strate¬
gien des Lydiadas in die Jahre 233, 231 und 229 fielen und der
Beitritt von Megalopolis zum Bunde folglich ins Jahr 234.]
83) Ueber die Zeit des Todes des Demetrios s. Anmerkung 80.
Ihm folgte Antigonos Doson, ein Bruderssohn des Antigonos Gona-
tas, zunächst als Vormund des Philippos, des Sohnes des Deme¬
trios, dann als König, s. Polyb. H, 45. Porphyr, fragm. 4. §. 10.
Er regierte 9 Jahre nach Diodor. b. Porphyr, fr. 3. §. 10, womit
die Stellen Polyb. n, 70. Plutarch. Cleom. 27. 30, wonach er kurz
nach der Schlacht bei Sellasia gestorben, vollkommen überein¬
stimmen [während die Angabe des Porphyrios selbst fr. 3. u. 4.
§. 10, dass er 12 Jahre regiert, mit diesen Stellen unverein¬
bar ist],
84) Der Befehlshaber der Besatzung, Diogenes, wurde durch
die Summe von 150 Talenten, wozu Aratos aus eigenen Mitteln
den sechsten Theil beitrug, zum Abzug bewogen, s. Plut. Arat. 24.
34. Cleom. 16. Pausan. II, 8, 5. Athen trat jedoch dem Bunde
nicht bei. [Die Befreiung geschah Arifir}TQCov TeXevzrjaavros,
also wahrscheinlich im Jahre 229.]
85) Polyb. II, 44. Plut. Arat. 35. In Argos war Aristomachos
Tyrann, welcher von Aratos bewogen wurde, die Tyrannis nieder¬
zulegen, und dafür zum Strategen für das folgende Jahr ernannt
wurde, s. Plut. a. a. 0. [Die Strategie des Aristomachos ist ins
Jahr 227 zu setzen, s. Anm. 95, woraus sich das oben angenom¬
mene Jahr ergiebt.]
86) Kleomenes wünschte Krieg olopsvog uv ¿v noXifxog fxuX-
Xov rj xar stQrjvr]v /uezuozijaui tu nugivzu, Plutarch. Cleom. 3;
eben so auch Aratos und mit ihm der achäische Bund, weil Sparta
allein seinen auf Vereinigung des ganzen Peloponneses gerichteten
Bestrebungen entgegenstand, ebendaselbst, und weil er fürchtete,
dass der ätolische Bund sich mit Sparta und dem Makedonierkönig
zur Unterdrückung des achäischen Bundes vereinigen möchte,
Polyb. II, 45. 46, eine Besorgniss, die sich besonders darauf
stützte, dass die Spartaner um diese Zeit die Städte Tegea, Man-
tinea und Orchomenos, die im Bündniss mit den Aetoliern waren,
ohne Widerspruch der Aetolier Wegnahmen, Polyb. II, 46. Die
Ephoren in Sparta, die feindseligen Absichten der Achäer erken¬
nend, gaben dem Kleomenes Auftrag, Belmina, auf der Grenze